Microsoft hat seinen Messaging- und VoIP-Client Lync 2011 etwas früher als geplant für Mac OS X veröffentlicht. Derzeit können ihn Unternehmenskunden herunterladen, die Volumenlizenzen für Office for Mac Standard 2011 oder für Communicator for Mac 2011 besitzen. Das Produkt war Anfang September angekündigt worden.
Microsoft zufolge unterstützt der neue Client sowohl Lync Server 2010 als auch Lync Online. Mac-User können damit aus Outlook heraus Meetings und Konferenzen starten – und zwar in Textform, als Telefonkonferenz oder als Videokonferenz. Auch Desktop-Sharing wird unterstützt – eine Möglichkeit, dem Gesprächspartner den eigenen Desktop zu zeigen, die sich etwa für Support aus der Ferne eignet.
Allerdings weisen einige Kunden auch auf Defizite des Mac-Clients hin. So sei der US-Notruf E911 zwar in Lync Server implementiert, die darunter vorgesehene Übertragung der Standortdaten bleibe aber größtenteils dem Client überlassen. Und Communicator für Mac 2011 unterstütze Notfalldienste gar nicht, Communicator für PC habe keine ortsbasierten Dienste – nur Lync 2010 für Windows. Entsprechend erwähne Microsoft die Notdienste auf den Seiten für Macs gar nicht. Man könne also nicht von vollständiger Kompatibilität zur aktuellen Serverversion sprechen.
Lync ist der Nachfolger von Office Communications Server. Es vereint drei Produkte: ein Audio- und Videokonferenzprogramm, Instant Messaging mit Telepräsenzfunktionen (Fernzugriff auf Dokumente, Remote-Desktop) sowie Sprachanrufe von PC zu PC. Die erste Version war im Dezember 2010 erschienen.
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