Sprint bestellt bis 2015 über 30 Millionen iPhones

Der US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel hat offenbar eine Vereinbarung mit Apple getroffen, bis 2015 mindestens 30,5 Millionen iPhones zu ordern. Wie das Wall Street Journal berichtet, ist Sprint gewillt, in den kommenden vier Jahren mehr als 20 Milliarden Dollar dafür auszugeben. Boy Genius Report (BGR) spekuliert, dass sich der Provider damit auch die exklusiven US-Verkaufsrechte für das iPhone 5 gesichert hat. Vertreter von Apple und Sprint waren gegenüber ZDNet zu keiner Auskunft bereit.

Laut Informationen von BGR werden heute Abend zwei iPhones vorgestellt: das iPhone 5 sowie eine überarbeitete Version des Vorgängers namens iPhone 4S. Sie soll aktualisierte Komponenten und neue Software enthalten – etwa Unterstützung verschiedener Drahtlosstandards und NFC, einen schnelleren Prozessor sowie eine Rückseite aus Metall oder „Premium“-Plastik. Während Sprint demnach das iPhone 5 verkauft, erhalten die Konkurrenten AT&T und Verizon das iPhone 4S.

Sprints Engagement zeigt, wie wichtig es für einen Mobilfunkanbieter ist, Apples Smartphone im Portfolio zu haben. Gegenwärtig verkaufen in den USA nur AT&T und Verizon das iPhone 4. Zudem illustriert Sprints Vorgehen, wie groß Apples Macht über die Provider ist. Diese wollen mit Hilfe des iPhone die Abwanderung von Kunden verhindern.

Zuletzt hatte Sprint Mobilfunkabonnenten verloren. Der Hauptgrund sei das iPhone, sagte CEO Dan Hesse. Mit Apples Smartphone ließe sich zwar die Kundenbasis stabilisieren und Kunden mit höheren Einkommen und Langzeitverträgen anlocken, es würde aber gleichzeitig ein tiefes Loch in Sprints Taschen reißen: Schätzungen zufolge dürfte der Mobilfunkanbieter das iPhone mit rund 500 Dollar pro Gerät subventionieren.

In Deutschland hatte bis Oktober 2010 die Telekom das exlusive Verkaufsrecht für das iPhone inne. Schon drei Jahre zuvor hatte es Versuche gegeben, der Telekom ihren Exklusivdeal abspenstig zu machen. Im November 2007 erwirkte Vodafone eine einstweilige Verfügung gegen die Telekom, die zwei Wochen später vom Landgericht Hamburg aufgehoben wurde. So durfte die Telekom das jeweils neueste iPhone-Modell weiterhin exklusiv vertreiben. Ältere Modelle ohne Vertrag – etwa das iPhone 3G – waren schon länger über alternative Anbieter erhältlich.

ZDNet.de Redaktion

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