Whitman: Entscheidung über HPs PC-Geschäft fällt vor Ende Oktober


Meg Whitman (Bild: HP)

Meg Whitman, neue Chefin von Hewlett-Packard, will noch im Oktober entscheiden, wie es mit dem PC-Geschäft ihres Unternehmens weitergehen soll. Das sagte sie in einem Interview mit dem Magazin Fortune.

„Wir müssen eine finale Entscheidung treffen, was wir mit der PSG-Abteilung machen“, sagte Whitman. PSG steht für die Personal Systems Group, die Whitman zufolge 43 Milliarden Dollar im Jahr erwirtschaftet und das PC-Geschäft umfasst. „Ich will diese Wahl deutlich schneller treffen, als es der vorherige CEO geplant hatte, weil Unsicherheit hier nicht gerade unser Freund ist.“

Die Leute fragten sich, ob HP nach wie vor im Hadware-Geschäft tätig sei. „Das sind wir unbedingt. An alle, die Geräte kaufen: Wir sind im Hardware-Geschäft.“ Eine Entscheidung wolle sie in den kommenden Wochen treffen, erklärte Whitman – „auf jeden Fall vor Ende Oktober“.

Im August hatte HP angekündigt, nach strategischen Alternativen für die Personal Systems Group zu suchen. Zu dem Zeitpunkt gab das Unternehmen auch das Aus seiner WebOS-Hardware bekannt, also des Tablets TouchPad. Mit einem Umsatz von 40,1 Milliarden Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr ist HP der weltweit größte Hersteller von Computern. Der Marktanteil lag im zweiten Quartal laut IDC bei 18,1 Prozent.

Original Design Manufacturer (ODMs) sprachen sich in der Folge gegen die Abspaltung von HPs PC-Sparte aus und setzten das Unternehmen damit unter Druck. Whitman hatte bei der Übernahme des CEO-Postens erklärt, sie werde die Strategie ihres Vorgängers Léo Apotheker fortführen. „Mit Bezug auf die Abspaltung der Personal Systems Group müssen wir jetzt den besten Weg für die Zukunft finden. Wir erwarten, dass der Vorstand seine Entscheidung bis zum Jahresende fällen wird, wenn nicht früher.“

Dagegen deutete Aufsichtsratschef Ray Lane die Möglichkeit an, dass die Abteilung doch nicht abgestoßen wird: „Unsere Absicht waren immer nur Vorteile für unsere Investoren und unsere Kunden. Wenn sie aber außen nicht stärker werden kann – also bessere Ausrüstung und Technik liefern als die Konkurrenz -, bleibt sie im Haus.“

ZDNet.de Redaktion

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