Mozilla blockiert seit Kurzem eine Browsererweiterung von McAfee für Firefox. Sie kann nicht mehr im eigenen Marktplatz geladen werden. Auf der Add-on-Seite für McAfees ScriptScan heißt es, die Erweiterung sei „für zahlreiche Abstürze verantwortlich“. Betroffen ist die Version 14.4.0 und früher für alle Versionen von Firefox und Seamonkey.
„Wir raten Nutzern dringend, das problematische Add-on oder Plug-in abzuschalten“, schreibt Mozilla. Wenn Anwender bereit seien, die beschriebenen Risiken zu akzeptieren, könne McAfee ScriptScan auch weiterhin genutzt werden. McAfee ist der Fehler nach eigenen Aussagen bekannt. Man arbeite zusammen mit Mozilla an einer Lösung. Wann ein Update zur Verfügung stehen wird, teilte das Unternehmen nicht mit.
Ein Fehlerbericht enthält Details. Demnach führt auch McAfees SiteAdvisor zu Problemen. Zwei unterschiedliche Fehler in den beiden Erweiterungen hätten in der letzten Septemberwoche zusammen mehr als 10.100 Abstürze von Firefox 6.0.2 und dem erst kurz zuvor veröffentlichten Firefox 7 ausgelöst. Einem Kommentar zufolge scheint das Problem schwerwiegender zu sein: Am 27. September allein seien 1550 Abstürze von Firefox 6 registriert worden. Die Zahl entspreche aber nur rund 10 Prozent aller aufgetretenen Fälle, in denen der Browser unkontrolliert geschlossen wurde.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein McAfee-Add-on wegen schlechter Performance oder geringer Stabilität in die Kritik gerät. 2008 hatte IBM festgestellt, dass eine frühere Version von ScriptScan die Anzeige von Seiten in IBMs WebSphere „um vier bis sieben Sekunden verzögert.“ Laut IBM hatte McAfee die Probleme damals bestätigt.
Kompatibilitätsprobleme sind aufgrund von Mozillas beschleunigtem Releasezyklus keine Überraschung. Symantec stellt seit Anfang Oktober ein Update für seine Norton Toolbar und die Norton Vulnerability Protection Add-ons für Firefox zur Verfügung. Zuvor hatte das Unternehmen schon einen Patch veröffentlicht, der Norton 2012 auf Firefox 7 vorbereitet.
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