Ein chinesischer Hacker namens „Chomper“ hat einen neuen Weg gefunden, um Android auf das HP Touchpad zu bringen. Er hat eine Testversion eines Application Package für WebOS entwickelt, das Android ausführt. Diese IPK-Datei erlaubt es TouchPad-Besitzern, Googles Mobil-Betriebssystem als eigene App innerhalb von WebOS auszuführen.
Wagemutige Nutzer können das IPK von einer chinesischen Website herunterladen. Auf diese Weise scheint Android relativ flüssig, wenn auch nicht eben schnell zu laufen. Es neigt zu Aussetzern beim Wechsel zwischen Homescreens oder beim Versuch, ein YouTube-Video abzuspielen. Auch auf Audio und Multitouch-Bedienung muss noch verzichtet werden, und gelegentlich ist ein Hard-Reset in diesem ersten Anlauf unvermeidlich, den der Entwickler selbst als „Alpha-Version“ bezeichnet.
PreCentral rätselte zunächst, ob Android dabei in einer Virtual Machine laufe oder es sich um eine Variante des Android-SDK-Emulators handelte. Die begrenzte Geschwindigkeit spricht indes für eine Emulation. Damit lässt sich immerhin eine Dual-Boot-Lösung vermeiden, und sollten die Bugs behebbar sein, bietet auch diese Herangehensweise gute Chancen.
Mehrere Entwicklergruppen haben sich bereits bemüht, Android anstelle von WebOS auf dem eingestellten und zu Preisen ab 99 Dollar abverkauften Tablet von HP lauffähig zu machen. Am weitesten kam offenbar das Team von CyanogenMod, das erfolgreich angepasste Firmware für Android entwickelt. Es gelang ihm mit einem TouchPad, auf dem Android 2.3 Gingerbread läuft, unter anderem WLAN, Sound, Multitouch, Beschleunigungsmesser anzusprechen. Während Chompers IPK-Datei schon für Download und Installation bereitsteht, ist eine Veröffentlichung von CyanogenMods Android-Version jedoch in naher Zukunft nicht zu erwarten.
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