Die neuen 13,1-Zoll-Notebooks der Vaio Z-Serie bringen eine hohe Leistung im schlanken Chassis: Sie wiegen weniger als 1,2 Kilogramm und sind mit 17 Millimetern sehr flach. Dabei steckt schon ein Akku für bis zu 7 Stunden im kohlefaserverstärkten Body. Ein optionaler Zweitakku in der Form eines doppelten Bodens macht Business-Traveller und anspruchsvolle Mobilnutzer bis zu 14 Stunden von der Steckdose unabhängig.
In Sonys Onlineshop lassen sich die Z-Modelle in einer Spanne von 1750 bis über 4000 Euro konfigurieren. Das Topmodell hat einen sehr schnellen 512-GByte-SSD-Speicher, ein Full-HD-Display mit 1920 mal 1080 Pixeln, Quad-Monitor-Support und Blu-Ray-Brenner.
Das hier getestete Modell Vaio VPC Z21-V9E/B wird nicht im Sony-Onlineshop, sondern nur über Händler vertrieben. Sony nennt einen UVP von 2999 Euro. Der Händler hat also Spielraum. Das V9E hat 256 GByte SSD-Speicher und ein scharfes Display mit 1600 mal 900 Pixeln Auflösung. Zum 3000-Euro-Paket gehört auch die per Lightpeak angebundene Dockingstation namens Sony Power Media Dock. Sie enthält eine AMD-Grafikkarte und einen DVD-Brenner, aber kein Blu-ray-Laufwerk. Die getestete Konfiguration V9E kann vier Displays gleichzeitig antreiben: Eines im Laptop, eines am Laptop, sowie zwei am externen Glasfaser-Kästchen. Das ist für Laptops bislang ungewöhnlich.
Die zwei weiteren Händler-Modelle Z21-Q9E mit Core-i7-CPU für 2499 Euro sowie das Z21-M9E mit Core-i5-CPU für 2299 Euro haben kein Power Media Dock und somit keinen Quad-Monitor-Support.
Material, Größe, Gewicht, Anmutung
Je öfter man den Sony-Laptop anschaut, desto mehr fällt seine unaufdringliche, edle Optik sowie die präzise Verarbeitung auf. Die Spaltmaße sind äußerst gleichmäßig, das matte Schwarz wirkt zurückhaltend-elegant. Fingerabdrücke werden auf der matten Oberfläche kaum sichtbar. Der Business-Laptop für gehobene Ansprüche wirkt an keiner Stelle protzig, sondern rundum seriös und kultiviert.
Das schwarze Notebook passt fast in jede dünne Aktentasche: Mit seiner Grundfläche von 33 mal 21 Zentimetern hat es fast DIN-A4-Format. Das Gerät ist mit 1160 Gramm sogar deutlich leichter als Apples Macbook Air mit 13,3-Zoll-Screen, das 1,35 Kilo auf die Waage bringt. Packt man das 300-Gramm-Netzteil drauf, liegen knapp 1,5 Kilogramm in der Reisetasche.
Hinzu kommt die Dockingstation mit 660, das stärkere Docking-Netzteil mit fast 500 und der Docking-Fuß mit gut 300 Gramm. Macht zusammen ebenfalls knapp 1,5 Kilogramm. Nutzt man das Docking-Equipment nur stationär im Büro, ist das Gewicht natürlich unerheblich. Im Gegenteil: der schwere Docking-Fuß hält die Dockingstation gut fest und sieht auch noch gut aus. Die Dockingstation kann auch ohne ihren Chromfuß direkt auf dem Tisch liegen, etwa unterwegs, wenn dort ebenfalls die volle Grafikpower gebraucht wird.
Startverhalten und Display
Der Fast-Boot-Startknopf sitzt rechts oberhalb der Tastatur. Nach 16 Sekunden erscheint der Windows-7-Desktop auf dem Display. Zum Vergleich: Ein flotter Dell XPS 15z mit Core-i7-CPU und schneller 7200er Magnetplatte braucht dafür 56 Sekunden – mehr als das Dreifache.
Das 16:9-LCD-Display hat eine Diagonale von 13,1 Zoll und löst weit überdurchschnittliche 1600 mal 900 Bildpunkte auf. Die meisten 13-Zöller schaffen nur 1366 mal 768 Pixel. Die Antireflexbeschichtung bringt eine raffinierte Mischung aus Matt und Glossy. Bei direkter Draufsicht wirkt das Display scharf und farbecht. Beim Drehtest lassen die Farben etwas nach, bei voll aufgedrehter Display-Helligkeit sind größere Schriften aber auch noch in sehr spitzen Winkeln ablesbar.
Tastatur und Touchpad
Mit 28 mal 10 Zentimetern ist die Tastatur für angenehmes Tippen groß genug. Ein getrennter Zehnerblock fehlt, dafür hat die Enter-Taste eine ordentliche Größe. Die Tastatur hat eine deutsche Tastenbelegung, die Beschriftung der Doppelbelegungen ist logisch.
Die schwarzen Tasten sehen nicht nur glatt aus, sie sind es auch. Sie haben keine Mulden. Der Tastenhub ist ziemlich kurz. Wer von einer klassischen IBM-PC-Tastatur mit tiefem Hub kommt, muss sich umgewöhnen. Der dünne Sony geizt mit jedem Zehntelmillimeter.
Bei schwachem Umgebungslicht wird die Tastatur automatisch von unten beleuchtet. Die Zeichen leuchten dann in weißer Schrift aus schwarzen Tasten. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch sehr praktisch. Der Lichtsensor sitzt rechts über der Tastatur neben dem Mikrofon.
Das Touchpad ist mit 7,3 mal 5,5 Zentimeter gerade noch groß genug. Es spricht im Test sehr zuverlässig an. Unten am Touchpad sind zwei Mausklicktasten elegant integriert. Sie geben gutes Feedback. Zwischen den Maustasten sitzt ein Fingerabdrucksensor für mehr Zugangssicherheit. Über der Tastatur befinden sich Funktionstasten: die WEB-Taste, VAIO-Taste, Assist-Taste und der WLAN-Schiebe-Schalter.
Kamera, Mikrofon, Lautsprecher
Mittig über dem Display steckt eine kleine Videokamera im Deckelrand. Ihr Sensor schafft 1280 mal 1024 Pixel, also rund 1,3 Megapixel. Die HD-Webcam mit Exmor-Technologie bringt auch bei schlechten Lichtverhältnissen detaillierte Bewegtbilder.
Das vorinstallierte Programm ArcSoft WebCam Companion 4 erlaubt viele nette und lustige Effekte, aber auch Videoüberwachung mit automatischer Bewegungserkennung. Nach dem Einschalten leuchtet rechts neben der Webcam ein grüner Kontrollpunkt. So sendet man nicht ungewollt Vertrauliches ins Internet.
Das eingebaute Mono-Mikrofon sitzt rechts oberhalb der Tastatur. Zwei Lautsprecher findet man links und rechts hinten außen an der Unterseite des Laptops. Die Höhen und Mitten klingen dünn und quäkend. Bässe sind nicht vorhanden. Wer mehr will, schließt einen guten Kopfhörer oder externe Lautsprecher rechts außen an der 3,5-Millimeter-Audio-Buchse an. Der Soundprozessor kann laut Datenblatt auch Dolby Home Theater v4. An einem Bose QC15 klingt der Laptop im Test auf alle Fälle exzellent. Die fest verbauten Laptop-Lautsprecher haben dagegen eher den Charakter einer Notlösung.
Anschlüsse am Laptop
Links vorne hat der Laptop diverse LED-Kontrolllämpchen für Akku-, SSD- sowie Funkaktivitäten der Module WLAN, Bluetooth und 3G-HSPA. Mittig findet man zwei Schlitze für Memory-Stick-Speicherkarten sowie SDHC- und SDXC-kompatible SD-Karten. Rechts vorne ist der Modellname VPCZ2 aufgedruckt.
Hinten am Laptop sitzt eine sehr elegante Metallschiene im Aluminiumdesign, die dem filigranen Display-Deckel einen guten Halt im unteren Bereich gibt. Sie verdeckt auch zwei solide Deckelscharniere rechts und links außen. Die Schiene hat zwei graue Gummifüßchen, die kaum auffallen. Öffnet man den Laptopdeckel, hebelt sie den Boden des Laptops an der hinteren Seite einige Millimeter hoch. Damit kann die Luft unter dem Laptop leichter zirkulieren, was die Kühlwirkung der dort verbauten, sehr wirksamen Lüfter verbessert. Wer das schöne Notebook zum Transport spontan an der kühlen, langen Schiene greift, kann sich nie die Finger verbrennen, da sich hinten gar keine Lüftungsschlitze befinden. Die mitunter nicht unerhebliche Wärme wird links abgeführt.
Rechts außen am Laptop konzentrieren sich die meisten Anschlüsse in der hinteren Hälfte, dort stören sie am wenigsten: Die Audiobuchse dient dem Anschluss von externen Kopfhörern und Lautsprechern. Die Ethernet-LAN-Buchse hat eine bewegliche Abdeckung, die das Gigabit-Kabel im Laptop festhält. Der HDMI-Ausgang versorgt ein externes Full-HD-Display mit Bild und Ton über ein einziges Kabel. Die schwarze USB-2.0-Buchse hat eine Ladefunktion. Die blaue USB-Buchse unterstützt 2.0- und 3.0-konforme Geräte. In ihr sind aber auch die winzigen Glasfaseranschlüsse für die Lightpeak-Dockingstation untergebracht. Ganz hinten sitzt der Anschluss für die Stromversorgung.
An den beiden hintersten Buchsen für USB 3.0 und Energie wird im Bedarfsfall die Dockingstation mit einem speziellen, proprietären Doppelstecker angekoppelt. USB 3.0 steht dann nicht mehr am Laptop, sondern nur noch am Media Dock zur Verfügung.
An der linken Laptopseite sitzt ganz hinten ein VGA-Ausgang für analoge externe Displays oder Projektoren. VGA transportiert Auflösungen bis maximal 1920 mal 1200 Bildpunkte. Es folgen 20 Lüftungsschlitze sowie ein Schlitz für ein Drahtseil als Schutz gegen Diebstahl. Da sich links am Laptop keine weiteren Anschlüsse befinden, kommt der User mit der ohnehin relativ kühlen Abluft so selten wie möglich in Berührung, es sei denn aus Vorsatz. Die Anschlüsse machen einen rundum sehr gut durchdachten Eindruck.
Der Laptopboden wirkt erstaunlich aufgeräumt. Ganz hinten mittig sind unter einer Klappe die Kontakte für den optionalen Zusatz-Akku, der im Test nicht zur Verfügung stand. In der vorderen Bodenhälfte ist über die gesamte Breite des Laptops der Hauptakku untergebracht. Er ist mit acht Schrauben befestigt. Deren Schlitze sind so breit, dass man statt Schraubenzieher auch Münzen zum Akkuwechsel verwenden kann. Manche Business-Traveller nehmen ja lieber einen zweiten Haupt-Akku vollgeladen auf die Reise mit und lassen dafür das sperrige Netzteil zu Hause.
Das weitere Vordringen zu Speicherbänken, Funkmodulen und Festplatten- respektive SSD-Anschlüssen gestaltet sich bei diesem superdünnen Laptop weitaus schwieriger als bei den meisten dickeren Geräten. Ein Austausch dieser Komponenten durch den normalen Anwender ist offenbar nicht vorgesehen. Das Sony-Handbuch schreibt ganz klar: „Sie können die Speichermodule in Ihrem Computer nicht auswechseln.“ Hinter weiteren Bodenschlitzen verbergen sich die beiden Stereolautsprecher, ein Akku-aus-Schalter und die Belüftungsvorrichtungen.
Anschlüsse an der Dockingstation
Dem 3000 Euro teuren Testgerät liegt eine kompakte Dockingstation namens Sony Power Media Dock VGP-PRZ20C/B mit DVD-Brenner und AMD Radeon 6650M bei, die einzeln 399 Euro kostet. Hier zeigt sich Sony sehr kleinlich: Wer eine Dockingstation mit Blu-ray-Brenner möchte, muss zum 100 Euro teureren Modell VGP-PRZ20A/B greifen. In dieser Preisklasse sollte der Hersteller etwas großzügiger sein. Ansonsten sind beide Lösungen offenbar identisch. Der Sony-Laptop an sich hat kein optisches Laufwerk.
Das Kästchen enthält neben der Grafikkarte AMD Radeon HD 6650 auch noch folgende Anschlüsse: einen VGA-Ausgang, einen HDMI-Ausgang, eine Ethernet-Buchse, einen USB-3.0-Port und zwei schwarze USB-2.0-Anschlüsse. Das Dock kommt mit einem separaten Netzteil, das leistungsfähiger als das des Laptops ist. Es versorgt auch gleich den Laptop über das kombinierte Strom- und Glasfaserkabel.
Die Verbindung zwischen Notebook und Dock ist per Lightpeak realisiert. Dabei handelt es sich um eine von Intel in Kooperation mit Apple und Sony entwickelte Technologie zur performanten, kabelgebundenen Anbindung von Peripherie.
Die erste Implementierung wurde von Apple unter dem Namen Thunderbolt vorgenommen. Letztlich handelt es sich um einen bidirektionalen Link mit 10 GBit/s Bandbreite, über den verschiedene Protokolle übertragen werden können.
Apple verwendet dazu den Stecker des Mini-Displayports. Aus Kostengründen wird zumindest in der ersten Version noch Kupfer statt Glasfaser verwendet. Die Technik soll 2012 auch bei Acer und Asus zum Einsatz kommen. Sony hat sich für eine eigene Umsetzung von Lightpeak mit Glasfaser entschieden. Thunderbolt-Equipment, etwa das NAS von LaCie, kann daher nicht am Vaio Z genutzt werden.
Zur Dockingstation gehört ein schöner Chromfuß. Den lässt man auf Geschäftsreisen besser zu Hause, denn er wiegt über 300 Gramm.
Anschluss-Checkliste: fehlt noch etwas?
Der schicke Sony hat keine Line-IN-Buchse, keinen Mikrofon-Eingang und schon gar keine S/PDIF-Coaxial- oder Glasfaser-Anschlüsse. Die Nutzer von hochauflösenden Monitoren werden DVI- und DisplayPort-Anschlüsse vermissen. Die unterstützen nämlich Auflösungen auch oberhalb von 1920 mal 1200 Pixeln. Auch im Media Dock sind nur VGA und HDMI vorhanden.
eSATA und Firewire sucht man ebenfalls vergeblich, dafür hat Sony neben USB-2.0-Controllern aber noch USB-3.0-Module von Renesas verbaut. Die gerade im Business-Umfeld oft noch benötigten ExpressCard Slots mit 34 oder 54 Millimetern Breite fehlen am schlanken Sony-Laptop ebenso wie ein Smartcard-Leser. Dafür steckt aber ein Fingerabdrucksensor zwischen den beiden Mausklicktasten des Touchpads.
Multi-Monitor-Anschluss-Test
Intern ist das Laptop-Display über einen Embedded DisplayPort verkoppelt. Nach extern stehen, zusammen mit der Lightpeak-Dockingstation, insgesamt zwei VGA- und zwei HDMI-Ausgänge zur Verfügung. Im Test sind gleichzeitig zwei Fernseher per HDMI und zwei Computer-Monitore per VGA verbunden: Ein 47-Zoll-3D-Philips-LED-Fernseher hängt am HDMI-Ausgang des Laptops, ein weiterer 42-Zoll-Full-HD am HDMI-Ausgang der Dockingstation. Beide Displays schaffen eine Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln.
Am VGA-Ausgang des Laptops hängt ein 27-Zoll-Full-HD-Monitor von Fujitsu mit einer Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten. An der Dockingstation ist analog per VGA ein 26-Zoll-Full-HD-Monitor vom Typ Samsung SyncMaster T260HD mit 1920 mal 1200 Pixeln angeschlossen.
Der Sony-Laptop erkennt in den Windows-7-Bildschirm-Settings tatsächlich fünf Displays, nämlich sein eigenes und alle vier externen. Allerdings bleibt einer der vier externen Monitore immer dunkel, im skizzierten Test ist es der 27-Zoll-Fujitsu. Offenbar kann das Sony-Gespann neben dem internen Display maximal drei externe Monitore bedienen.
Die Bildschirminhalte werden im Test nicht geklont, also nicht gespiegelt. Es handelt sich um eine echte Desktoperweiterung über alle vier Displays. Man kann somit ein Fenster mit der Maus über alle vier Displays hinweg verschieben. Auch eine Datenbank oder Tabellenkalkulation lässt sich über alle vier Monitore aufspannen. Nicht jeder Anwender braucht diesen Quad-Monitor-Luxus. Es gibt aber Berufsgruppen, von Finanzanalysten über Grafiker und Webdesigner bis hin zu Trainern in der Fortbildung, die großen Nutzen aus einem Multimonitor-Laptop ziehen können.
Trotzdem bleibt zu bedenken, dass nur zwei externe Displays tatsächlich digital bedient werden, der dritte bleibt analog, und damit etwas verschwommener als ein digitaler Anschluss. Wenig erfreulich bei einem so kostspieligen Gerät: Die Obergrenze der extern möglichen Auflösungen liegt bei 1920 mal 1200 Pixeln. Die Möglichkeiten eines 27-Zöllers mit 2560 mal 1440 Pixeln oder eines 30-Zöllers mit 2560 mal 1600 Pixel kann der Vaio Z nicht ausreizen. Dieses Manko sollte Sony beim Nachfolger unbedingt beseitigen.
Funk-Anschlüsse: WLAN, Bluetooth, Mobilfunk
Nach dem Hochfahren des Laptops erscheint in der Werkseinstellung immer ein kleines Abfragefenster. Per Software kann der User WLAN, Bluetooth und/oder 3G-Mobilfunk freiklicken, sofern der Wireless-Hardware-Schalter an ist.
Als WLAN-Modul ist ein Intel Centrino Advanced-N 6230 für 802.11a/b/g/n verbaut. Man kann per Software einstellen, ob es nur im 2,4 GHz-, nur im 5-GHz- oder in beiden Bändern gleichzeitig funken soll. Ebenfalls von Intel stammt der verbaute Bluetooth 2.1-Adapter.
Als 3G-Modul dient ein integriertes Huawei Gobi 3000. Es wird von einem Prozessor des kalifornischen Mobilfunk-Chipgiganten Qualcomm angetrieben. Eine passende SIM-Karte von Vodafone steckt bereits bei der Auslieferung im Slot. Die SIM-Schublade lässt sich mit einer Stecknadel oder einer aufgebogenen Büroklammer lösen, um die Karte zu wechseln. Laut Datenblatt sind 14,4 MBit/s im Down- und 5,76 MBit/s im Upload möglich, sofern ein entsprechend schnelles Mobilfunknetz von Vodafone in Reichweite ist.
CPU, RAM und Grafikkarten
Der Doppelkern-Prozessor Intel Core i7-2620M mit 2,7 GHz gehört zu den schnellsten CPUs, die man derzeit in schlanken Laptops verbauen kann. Je nach Bedarf und Anwendung fährt er dank Turbo Boost seine Taktrate bis 3,2 GHz hoch. Bemerkenswert ist, dass der Turbo-Takt auch über einen längeren Zeitraum stabil bleibt. Nach 20 Minuten wurde der Test aus Zeitgründen abgebrochen – bei immer noch 3,2 GHz. Das spricht für ein leistungsfähiges Kühlsystem. Letztlich hat man also keinen 2,7, sondern einen 3,2-GHz-Chip im Gerät. Hyperthreading macht aus den zwei echten Kernen vier virtuelle, was letztlich die Leistung steigert.
Ausführungseinheiten, die gerade nicht gebraucht werden, schaltet der Chip automatisch ab. So kann die Energieaufnahme dynamisch an den Bedarf angepasst werden. Der 2620M räumt in allen Benchmark-Programmen kräftig ab. Oft findet man in so kleinen Laptops nämlich nur die deutlich niedriger getakteten Ultra-Low-Voltage-Prozessoren.
Dem schnellen Prozessor stehen 8 GByte DDR3-1333-RAM zur Seite. Der User kann die beiden 4-GByte-Riegel nicht wechseln. Das ist eher ungewöhnlich.
Die in den Prozessor integrierte Grafikeinheit Mobile Intel HD Graphics 3000 ist auf geringen Energieverbrauch optimiert. Ihre Hardwareunterstützung reicht bis DirectX 10. Für normale Anwendungen wie Microsoft Office ist sie mehr als ausreichend.
Deutlich mehr Leistung und DirectX-11-Support bietet die externe AMD Radeon HD 6650M. Sie hat einen dedizierten Videospeicher von 1 GByte. Dazu nutzt sie maximal 3797 MByte vom Systemspeicher und kommt so auf einen insgesamt verfügbaren Grafikspeicher von 4821 MByte. Bei grafikintensiven Anwendungen wie Simulationen und aufwändigen Spielen bringt sie einen merklichen Leistungsschub gegenüber der Intel-Lösung. Für klassische Office-Programme benötigt man ihre Leistung aber nicht.
Die externe AMD-Grafik wird automatisch aktiviert, sobald die Dockingstation angeschlossen ist. Die sonst übliche Frage, wie lange der Akku mit dieser stärkeren Grafik durchhält, stellt sich gar nicht, denn sie läuft nur, wenn das Grafikkästchen mit dem eigenen Netzteil versorgt wird. Voll mobil ist also nur die Intel-Grafik im Bauch des Laptops.
HDD, SSD, Laser-Laufwerk
Als Massenspeicher für Betriebssystem und Anwendungsprogramme kommt im Testgerät keine magnetische Festplatte, sondern ein schneller SSD-Speicher mit 256 GByte von Samsung zum Einsatz. Genaugenommen sind es zwei 128-GByte-SSDs, die Sony per RAID 0 zusammengeschaltet hat.
Daher liefert das Sony überragende Datenübertragungsraten: Crystal Diskmark x64 bestätigt 485 MByte/s beim Lesen und 358 MB/s beim Schreiben. Bei großen Dateien ist dieser SSD-Speicher grob gesagt viermal so schnell wie die besten Laptop-Magnetplatten. Bei kleinen Dateien hängt der SSD-Speicher die Magnetplatte noch viel drastischer um den Faktor 30 oder mehr ab. Man spürt die enorme Performance aber auch ohne Benchmarks deutlich unter den Fingern. Allerdings bringt RAID 0 eine verringerte Datensicherheit mit. Wenn nur eine der beiden SSD defekt ist, sind alle Daten weg. Aber man sollte ohnehin ein regelmäßiges Backup machen.
Performance
Mit 12.453 Punkten erreicht das Sony im PC Mark Vantage, der die Gesamtleistung des Systems prüft, einen ausgezeichneten Wert. Kein Wunder, denn die CPU mit hohem Takt sowie die Massenspeicherkonfiguration mit RAID-0-SSDs rangieren auf höchstem Niveau. Abgesehen von aufwändigen Spielen reicht die Leistung der Intel-Grafik locker aus. Zudem gibt es ja Reserven: Der 3D Mark Vantage (DirectX 10) springt nach Anschluss des Media Dock von 1993 auf 4253 Punkte. Im DirectX-11-Benchmark 3D Mark 11 werden 1259 Punkte erreicht.
Software-Lieferumfang
Das Sony kommt mit Windows 7 Professional in der 64-Bit-Version. Das OS kann im Gegensatz zu der meistens genutzten Home-Premium-Variante in Domänen-Netzwerke eingebunden werden.
Das vorinstallierte CyberLink PowerDVD BD kann im Test keine Blu-rays, sondern nur DVDs von der Dockingstation abspielen. Im kürzlich getesteten Sony Vaio SB hat die gleiche CyberLink-Software auch schon Blu-ray-Filme in 2D auf dem Laptopdisplay und in 3D auf einem externen Philips-Fernseher abgespielt.
Das ebenfalls enthaltene Microsoft Office Starter 2010 enthält abgespeckte Versionen von Word 2010 und Excel 2010. Natürlich sind auch alle nötigen Steuerungsprogramme für die verbauten Hardwarekomponenten wie Gigabit, WLAN, Bluetooth, Mobilfunk, Touchpad und Fingerprintsensor auf dem Laptop vorinstalliert. Dazu kommen Sony-Programme, Skype und zeitlich limitierte Sicherheitssoftware von McAfee. Die gelieferten Programme sind überwiegend nützlich. Der Laptop ist nicht mit sinnlosem Softwareschrott zugemüllt.
Wer den Platz auf der wertvollen SSD anderweitig braucht, kann einige Programme deinstallieren. Außerdem lässt sich die Recovery-Software auf externe Speicherscheiben brennen und kann somit auf der SSD gelöscht werden.
Stromverbrauch und Temperaturen
Der Lithium-Polymer-Akku VGP-BPS27/B hat eine Kapazität von 45 Wh. Er versorgt das Gerät beim Surfen im WLAN etwa 5 Stunden mit Energie. Unter simulierter Vollauslastung ist der Stromspeicher aber schon nach 51 Minuten leer. Beim hektischen WLAN-Surfen auf der ZDNet-Website variiert der Verbrauch zwischen 11 und 22 Watt. Das zeigt, dass sich eine präzise Akkulaufzeit nicht ermitteln lässt.
Der Laptop wird entweder aus dem kleineren Netzteil direkt oder aus dem größeren Netzteil indirekt über die Dockingstation mit Strom versorgt. Sind beide Geräte am Netz, verbrauchen sie zusammen selbstverständlich mehr Strom als der Laptop alleine. Beim Lesen und Tippen von Texten saugt der Laptop nur 7 bis 14 Watt, mit angeschlossener Grafikbox sind es 24 bis 30 Watt – mehr als das Doppelte.
YouTube-Videos über WLAN in 360p-Auflösung zeigt der Laptop dank energieoptimierter Intel-Grafik mit 16 bis 18 Watt. Nach Anschluss der externen AMD-Grafikbox zieht das Gespann 42 bis 49 Watt beim Laden und circa 38 Watt beim Betrachten der YouTube-Filme – auch hier mehr als das Doppelte.
Beim künstlichen Stresstest schwankt der Laptop zwischen 50 und 60 Watt. Mit externer Grafik steigt der Stromverbrauch auf 66 bis 78 Watt. Hier ist der Unterschied nicht so drastisch. Der Laptop alleine kann den Stromverbrauch bei Applikationen mit geringen Anforderungen extrem flexibel herunterfahren. Hängt jedoch die Lightpeak-Box mit AMD-Grafik daran, dann gelingen diese fein aufeinander abgestimmten Energiesparkünste nicht mehr so geschmeidig.
Normalerweise müssen Laptops mit zwei verbauten Grafikkarten die ganze Wärme aus dem Laptop-Gehäuse abführen. Beim Sony-Z21 hat die stärkere AMD-Grafikkarte mit dem höheren Energiekonsum ihr eigenes Gehäuse. Also verteilt sich das Wärmeproblem auf zwei getrennte Gehäuse, die somit beide ziemlich kühl bleiben können.
Nach einer Stunde Stresstest hat der Laptop nämlich nur sehr moderate 27 bis 39 Grad Celsius an der Bodenplatte. Das liegt weitgehend unter der menschlichen Körpertemperatur. Daran verbrennt sich niemand die Schenkel.
Auch die Laptop-Tastatur ist nach einer Stunde Stresstest rechts maximal 28 und links maximal 34 Grad warm. Das Touchpad hat nach einer Stunde Schwerstarbeit nur 28 Grad.
Die Wärme wird offenbar höchst effektiv links aus dem Laptop heraus geblasen. Selbst diese Abluft wurde im Stresstest nur als warm und nie als heiß empfunden. Nur das Lüftergeräusch kann man getrost als schrill und nervig bezeichnen, sobald der Laptop Schwerstarbeit zu leisten hat. Man nimmt das aber sicher billigend in Kauf, wenn der dünne Laptop just deshalb eben auch keinen Hitzeschaden erleidet. Beim Betrachten von HD-Videos bleiben die Lüfter im Test sowieso unbemerkt, bei Office-Arbeiten ebenso. Die meisten User fahren ja keine Stresstests auf dem Gerät.
Die Dockingstation bleibt im Betrieb an allen 18 Messpunkten unterhalb von 30 Grad. Weitaus wärmer werden dagegen die Netzteile: Das größere hat nach einer Stunde Höchstbelastung 30 bis 46 Grad. Das kleinere 31 bis 45 Grad. Empfindliche Zeitgenossen könnten das schon als heiß empfinden. Alle Messungen finden bei 23 Grad Raumtemperatur statt.
Service für User und Händler
Grundsätzlich haben die Sony-Laptops zwei Jahre Garantie. Ein im Sony-Online-Shop selbst konfiguriertes Z-Modell für 4000 Euro meldet 150 Euro Aufpreis für die erweiterte 3-Jahres-Garantie und 350 Euro für eine sehr umfassende 4-Jahres-Garantie mit Abholservice sowie Komplettgarantie bei Unfällen. Die Sony-Hotline kostet 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen.
Das getestete Z-Modell für 3000 Euro lässt sich im Online-Store nicht konfigurieren. Das läuft offenbar nur über Händler.
Fazit
Sonys Vaio Z21 ist ein faszinierendes Notebook: Es sieht schick aus, hat einen qualitativ hochwertigen, hochauflösenden Screen, ist äußerst portabel und mobilisiert eine Anwendungsleistung, die viele deutlich größere Notebooks in den Schatten stellt. Und wer zu Hause für aufwändige Spiele eine hohe 3D-Performance benötigt, eine DVD ansehen oder mehrere Monitore anschließen möchte, schließt einfach das Media Dock an. Ein insgesamt überzeugendes Konzept.
Leider hat das Sony auch ein paar Mankos: Mangels DVI und Displayport können nur Displays mit maximal 1920 mal 1200 Pixeln angesteuert werden und links gibt es keine USB-Schnittstellen. Die Tastatur mit ihrem sehr geringen Hub ist gewöhnungsbedürftig. Auch die sehr hohe Lüfterlautstärke bei voller Auslastung fällt negativ ins Gewicht. Blu-ray müsste in dieser Klasse Standard sein.
Für die meisten Interessenten dürfte der Kauf aber am Preis scheitern. Mit 2999 Euro spielt das Sony Vaio Z21 in einer Liga, in der hauptsächlich Workstations und besonders schnelle Gaming-Laptops zu finden sind. Aber es war schon immer etwas teuerer, einen besonderen Geschmack zu haben.
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