Google hat eine Vorschau auf seine klassenbasierte Programmiersprache „Dart“ veröffentlicht. Sie ist für „strukturierte, aber dennoch flexible Webentwicklung“ gedacht, wie Tech Lead Manager Lars Bak in einem Blogeintrag schreibt.
Programmierer sollen die neue Sprache einfach und schnell erlernen können. Google wolle sicherstellen, dass Dart unter allen modernen Browsern und Umgebungen – vom Mobiltelefon bis zum Server – eine hohe Performance liefere, so Bak.
Die neue Programmiersprache zielt auf eine ganze Bandbreite von Entwicklungsszenarien ab: vom Ein-Personen-Projekt ohne große Strukturen bis hin zu groß angelegten Projekten, die Variablen-Typen wie String, Integer oder Float benötigen. Letztere können bei Bedarf nachgepflegt werden.
Dart-Code lässt sich Bak zufolge auf zwei verschiedene Arten ausführen: entweder auf einer Virtuellen Maschine (VM) oder auf Basis einer JavaScript-Engine, wobei ein Compiler den Dart-Code in JavaScript übersetzt. Das bedeutet, dass man eine Webanwendung in Dart schreiben, anschließend kompilieren und dann in jedem modernen Browser laufen lassen kann. Bislang sei die Dart VM nicht in Chrome integriert, man denke aber darüber nach, schreibt Bak.
Die Programmiersprache umfasst zum Start ein Paket grundlegender Bibliotheken und Werkzeuge zum überprüfen, kompilieren und ausführen von Code. Google hat die Sprache selbst und alle Tools als Open Source unter www.dartlang.org verfügbar gemacht. Dort finden sich neben einer Spezifikation auch Tutorials und Code-Beispiele.
Noch vor der offziellen Vorstellung von Dart auf der Konferenz GOTO im dänischen Aarhus hatte sich Google den Unmut der Entwickler-Community zugezogen. Grund dafür war ein durchgesickertes Memo von 2010, laut dem der Internetkonzern die damals noch als „Dash“ bezeichnete Programmiersprache zunächst selbst entwickeln und erst später für Dritte öffnen will.
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