Apple verhandelt gerade mit Hollywood-Studios über ein Streaming-Angebot. Dies berichtet die Los Angeles Times. Der Dienst würde im Erfolgsfall Ende des Jahres oder Anfang 2012 starten. Nutzer könnten einmal gekaufte Filme dann auf jedes Apple-Gerät oder auch auf Rechner mit iTunes übertragen und dort ansehen.
Von iCloud ist zumindest wörtlich nicht die Rede. Die Zeitung, die sich auf an den Verhandlungen beteiligte Quellen beruft, spricht nur davon, Apple wolle „Filme in die Cloud“ bringen. Es ist aber gut möglich, dass das gestern gestartete iCloud die Infrastruktur für einen solchen Dienst stellen würde. Der kostenlose Service ermöglicht es Nutzern, ihre Daten zwischen Computern und Geräten mit iOS synchron zu halten. Filme allerdings fehlen in der Palette unterstützter Formate.
Im Mai hatte News.com, eine US-Schwester von ZDNet, von eigenen Quellen Berichte über erste Verhandlungen zwischen Apple und den Studios erhalten. Damals kam es aber zu keinem Abschluss. Inzwischen könnte sich die Haltung der Filmindustrie aber geändert haben. Diese Woche haben einige der wichtigsten Studios – darunter Warner und Universal – selbst einen Clouddienst namens Ultraviolet gestartet. Er gibt einem Anwender, der eine DVD oder Blu-ray gekauft hat, Zugriff auf die gestreamte Version des Films, sodass er sie auch auf Mobilsystemen wie Smartphones oder Tablets ansehen kann. Die optischen Medien sind bekanntlich kopiergeschützt.
Bedenkt man, wie skeptisch die Studios bisher gegenüber Streaming-Angeboten waren, ist Ultraviolet ein großer Schritt. Apple hat sich an dem Projekt nicht beteiligt. Es könnte nun vom Erfolg von Ultraviolet abhängen, ob sich die Studios für eine Verteilung über iTunes öffnen.
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