RIM-CEO entschuldigt sich per Video für Störungen

Update von 17.58 Uhr: RIMs Blackberry-Services funktionieren nach Angaben des Unternehmens wieder störungsfrei. Grund für den mehrtägigen Ausfall der E-Mai- und Messaging-Dienste in Europa, Indien, Afrika, dem Nahen Osten und Teilen Südamerikas war ein defekter Switch. Da das Backup-System nicht wie gedacht funktioniert habe, sei die Infrastruktur in Europa überlastet worden, was in der Folge auch zu Störungen in anderen Teilen der Welt geführt habe, so RIM. Nach einem Neustart des System habe es sehr lange gedauert, bis die Server wieder stabil liefen. Nun sollten Nutzer wieder Nachrichten in ihrem Blackberry-Posteingang sehen – auch die, die bereits gesendet aber nicht weitergeleitet wurden.

Mike Lazaridis hatte sich zuvor in einem Video an die Blackberry-Nutzer gewandt und für die anhaltenden Störungen entschuldigt. Der CEO von Research In Motion sagt darin: „Seit dem Start von Blackberry im Jahr 1999 war es mein Ziel, verlässliche Echtzeit-Kommunikation rund um die Welt zu gewährleisten. Wir haben dieses Ziel diese Woche nicht erreicht – wir sind ihm nicht einmal nahe gekommen. Ich entschuldige mich für die Ausfälle unserer Dienste in dieser Woche. Wir haben viele von Ihnen enttäuscht.“

Seit etwas mehr als drei Tagen sind RIMs Dienste Blackberry Messenger (BBM) und der Webzugang, aber laut Anwenderberichten auch Blackberry Enterprise Services (BES), bestenfalls intermittierend verfügbar. Das Problem beschränkte sich zunächst auf Europa, den Nahen Osten und Afrika, weitete sich aber später auf Indien und auch die USA sowie Kanada aus.

Der Entschuldigung von Lazaridis per Video war eine schriftliche Erklärung von Chief Information Officer Robin Bienfait vorausgegangen. Der Wortlaut war teilweise identisch. Ein Ende der Ausfälle konnte auch Lazaridis nicht versprechen. „Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass das Problem aus der Welt geschafft wurde.“ Er hoffe aber auf „weitere Fortschritte“. In den kommenden Stunden wird RIM eine Telefonkonferenz abhalten, um über den Stand der Arbeiten zu informieren.

Lazaridis, der sich den CEO-Posten mit Jim Balsillie teilt, sagte, nicht nur die Kunden, sondern auch er hätte mehr von RIM erwartet. Diese Formulierung erinnert etwas unglücklich an eine kürzlich erschienene Meldung: Das Vertrauen in RIM sei so sehr gesunken, dass selbst die Führungskräfte keine Aktien mehr wollten, hieß es in einem Bericht von Bloomberg vergangene Woche. Seit Juli 2010 habe keiner der Insider mehr Anteile am offenen Markt aufgekauft, während sie in dieser Zeitspanne „mindestens elfmal“ Anteile abgestoßen hätten.

ZDNet.de Redaktion

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