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iPhone 4S im Praxistest: Die neue Ausstattung überzeugt

Empfang und Gesprächsqualität

Bei Telefonaten ist die Lautstärke mehr als ausreichend und die Stimmen hören sich natürlich an. Man hört ein ganz leichtes Hintergrundzischen, das aber im Gespräch nicht stört. Bei Lärm in der Umgebung ist die Qualität weniger zufriedenstellend. Man muss sich anstrengen, um etwas zu verstehen. Auf der anderen Seite der Leitung ist das hingegen kein großes Problem. Die Gesprächspartner sagen, dass sie die ZDNet-Redaktion gut verstehen. Einige meinen, die Stimmen würden etwas höher klingen als normal, aber sonst kommen keine Klagen.

Im Freisprechmodus sind die Anrufe zufriedenstellend. Wie bei den meisten Handy übersteuert der Lautsprecher, wenn man die Lautstärke hochdreht. Um selbst verstanden zu werden, darf der Abstand zwischen Sprecher und iPhone nicht zu groß sein. Man kann sogar im Freisprechmodus einen Sprachcomputer anrufen – auch dort gibt es keine Probleme.

Wie bereits erwähnt, hat das iPhone 4S zwei Antennen, die außen um das Handy laufen. Obwohl Apple das nie zugegeben hat, handelt es sich dabei offensichtlich um einen Fix für das Antennagate-Problem. Das Telefon sucht das beste Signal und wechselt dabei auch die Antenne. ZDNet kann feststellen, dass es mit dem iPhone 4 keinen „Todesgriff“ gibt, der die Verbindung abreißen lässt.

Prozessor, Grafik und Performance

Der neue Chipsatz ist eines der Highlights des iPhone 4S. Wie beim iPhone 3GS steht das „S“ für Speed. Das Handy besitzt Apples A5-Dual-Core-CPU mit 1 GHz, die aber auf 800 MHz untertaktet ist. Laut Apple soll die Performance doppelt so hoch sein wie beim Vorgänger, die Grafikleistung sei gar sieben Mal so schnell wie beim iPhone 4.

Diese Performancesteigerung merkt man in der Tat. Apps werden schneller geöffnet – normalerweise in unter drei Sekunden. Das Hin- und Herschalten zwischen zwei Apps geht flüssiger von statten. Die Leistungssteigerung ist nicht schlecht, obwohl man sie nicht wirklich braucht. Die bisherigen iPhone-Modelle haben noch nie den Eindruck von schlechter Performance hinterlassen, aber wenn Apple das iPhone noch schneller macht, spricht auch nichts dagegen – insbesondere wenn das ohne Verkürzung der Akkulaufzeit passiert.

Akkulaufzeit

Trotz der höheren Leistung behauptet Apple, dass acht Stunden Gesprächszeit im UMTS-Netz drin sind, bei einer GSM-Verbindung sogar 14 Stunden. Ferner soll man über UMTS sechs Stunden im Internet surfen können und neun Stunden per WLAN. Ohne das Handy aufzuladen, sind laut Apple zehn Stunden Video-Wiedergabe oder 40 Stunden Musik-Wiedergabe möglich.

Diese Versprechungen sind beeindruckend, aber sie sind halt nichts weiter als Versprechungen. In der Vergangenheit lagen die Angaben von Apple aber erfreulich nah an der Realität, anders als etwa Motorola oder Samsung.

Fazit

Android-Fans haben Recht: Das iPhone 4S kommt mit Features, die die Konkurrenz schon vor Monaten gebracht hat. Aber das ist überhaupt nicht der Punkt. Das iPhone 4S hat nicht alles, was technisch möglich ist. Apples Fokus ist die User-Experience – und hier setzt der Hersteller erneut Maßstäbe.

Viele Nutzer halten das iPhone-Konzept für eine gelungene Alternative zu einem Feature-Phone mit fest installierten Funktionen, andere wünschen sich noch mehr Freiheiten. Apples Philosophie ist nicht unbedingt die absolut richtige, aber wenn man sich für sie entscheidet, enttäuscht das iPhone 4S keineswegs.

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ZDNet.de Redaktion

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