Seit Freitag ist das iPhone 4S weltweit in sieben Ländern erhältlich. Außer den USA zählen Australien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und auch Deutschland dazu. Zu kaufen gibt es das neue Smartphone hierzulande in den sieben offiziellen Apple Stores, bei Gravis sowie bei den Mobilfunkanbietern Deutsche Telekom, O2 und Vodafone.
Vor den Apple-Filialen in Augsburg, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Oberhausen bildeten sich lange Schlangen. Vor dem Laden in der Rosenstraße am Münchener Marienplatz standen die ersten Interessenten schon seit gestern Nachmittag an, um sich das letzte unter der Leitung des am 5. Oktober verstorbenen Steve Jobs entwickelte Smartphone-Modell zu sichern. Obwohl der Münchener Apple Store schon eine Stunde früher als regulär um 8 Uhr öffnete, warteten gegen Mittag immer noch Dutzende geduldig darauf, eingelassen zu werden. Ähnlich sah es auch vor den anderen Apple-Geschäften in Deutschland und den übrigen Ländern aus.
Schon am ersten Tag hatte Apple nach eigenen Angaben über eine Million Vorbestellungen für das iPhone 4S erhalten – neuer Rekord. Zum Vergleich: Der Vorgänger, das iPhone 4, war am ersten Tag 600.000-mal geordert worden. Allerdings startete dieses damals nur in fünf statt in sieben Ländern und war bei weniger Mobilfunkprovidern erhältlich. Dennoch scheint sich das iPhone 4S außerordentlich gut zu verkaufen. Darauf deuten auch einige Lieferschwierigkeiten bei den Mobilfunkanbietern hin, So war das neue Apple-Handy etwa beim US-Provider Sprint zwischenzeitlich ausverkauft. Und auch die Telekom meldete Verzögerungen aufgrund der hohen Nachfrage.
Äußerlich ist das neue Modell kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Allerdings hat Apple das Innenleben komplett überarbeitet. Mit dem Dual-Core-Chip A5, der auch schon im iPad 2 Verwendung findet, erhöht sich die Rechenleistung beim iPhone 4S auf das Doppelte. Ein wesentlicher Unterschied zum iPad 2 liegt aber in der um 200 MHz verringerten Taktfrequenz der CPU und dem um 50 MHz geringeren Bustakt. Dadurch erreicht das neue iPhone auch nicht ganz die Performance des iPad. Im GLBenchmark (Egypt-Offscreen) kommt es auf 73 Bilder pro Sekunde (fps), während das iPad 2 88,6 fps erzielt. Auch die Rechenleistung ist niedriger: Während das iPad 2 im Geekbench 757 Punkte erzielt, kommt das iPhone 4S nur auf 615 Punkte. Es liegt damit aber deutlich vor dem iPhone 4, das im 3D-Test 11 fps und im Geekbench 355 Punkte schafft.
Darüber hinaus hat Apple die Fototechnik modernisiert. Die Digitalkamera arbeitet jetzt mit einem rückseitig belichteten 8-Megapixel-Sensor (iPhone 4: 5 Megapixel) sowie einer Linse mit fünf Elementen und einer größeren Blende – f/2,4. Damit soll die Kamera 73 Prozent lichtempfindlicher als die des Vorgängermodells sein und 30 Prozent schärfere Fotos aufnehmen. Außerdem wurden Weißabgleich und Farbgenauigkeit durch einen Hybrid-Infrarotfilter verbessert.
Die wichtigste Innovation des neuen iPhone 4S dürfte aber die Sprachsteuerung Siri sein. Sie ist nach der App und dem gleichnamigen Unternehmen benannt, das Apple im April 2010 übernommen hatte. Apple nennt sie einen „ergebenen persönlichen Assistenten“, der auf alltägliche Spracheingaben reagiert, ohne dass der Nutzer dafür ein bestimmtes Vokabular einüben müsste. Mit Siri („Dein Wunsch ist ihm Befehl“) versucht Apple, Googles Android einzuholen oder sogar zu überholen, das schon länger über eine ausgefeilte Sprachsteuerung verfügt.
Direkt bei Apple kostet das iPhone 4S mit 16 GByte wie sein Vorgänger 629 Euro, die Variante mit 32 GByte Speicher 739 Euro. Die Version mit 64 GByte schlägt mit 849 Euro zu Buche. Das iPhone 4 bietet Apple zum Preis von 519 Euro an. Allerdings ist nur noch das 8-GByte-Modell verfügbar. Das iPhone 3GS ist ebenfalls nur mit 8 GByte zu haben. Es kostet 369 Euro.
Die Telekom vertreibt das iPhone 4S mit 16 GByte Speicher zu einem Preis von 49,95 Euro – in Kombination mit seinem Tarif „Complete Mobil XL“ mit zwei Jahren Laufzeit, der monatlich 89,96 Euro kostet. Bei der 64-GByte-Version zahlen Kunden im selben Tarif einmalig 279,95 Euro für das Gerät. O2 verlangt für die kleinste Konfiguration 679 Euro, die sich aus einer Anzahlung von 19 Euro und 24 Monatsraten à 27,50 Euro ergeben. Mit 64 GByte Speicher erhöht sich der Gerätepreis auf 919 Euro (19 Euro plus 24 x 37,50 Euro). Für den günstigsten Tarif O2 Blue 100 kommen nochmals monatlich 20,25 Euro respektive 22,50 Euro (Online-Aktion bis 31.10.) hinzu, so dass sich die monatlichen Kosten auf maximal 57,75 beziehungsweise 60 Euro summieren. Vodafone verkauft das 16-GByte-Modell des iPhone 4S in Kombination mit dem Tarif „SuperFlat Internet“ (49,95 Euro im Monat) für 149,90 Euro; bei der größten Konfiguration sind es 349,90 Euro, was monatlichen Kosten von 54,95 Euro entspricht.
Vergleich zwischen iPhone 4S und iPad 2 | ||
iPhone 4S | iPad 2 | |
---|---|---|
Betriebssystem | iOS 5.0 | iOS 5.0 |
Prozessor | ARM Cortex-A9 (Apple A5) | ARM Cortex-A9 (Apple A5) |
Dual Core | ja | ja |
Taktfrequenz CPU | 800 MHz | 1000 MHz |
GPU-Modell | PowerVR SGX543MP2 | PowerVR SGX543MP2 |
BUS-Takt | 200 MHz | 250 MHz |
Speicher | 512 MByte | 512 MByte |
L1-Cache | 32 KByte | 32 KByte |
L1-Cache-Data | 32 KByte | 32 KByte |
L2-Cache | 1024 KByte | 1024 KByte |
Akku-Kapazität | 1420 mAh | 6750 mAh |
Kamera | 8 MP | 0,7 MP |
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