SAP meldet deutliches Umsatz- und Gewinnplus

SAP hat seine vorläufigen Ergebnisse für das dritte Quartal 2011 veröffentlicht. Der Gesamtumsatz stieg unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen gegenüber der Vorjahresperiode um 14 Prozent auf 3,41 Milliarden Euro (2010: 3 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis nach IFRS lag mit 1,76 Milliarden Euro sogar 145 Prozent über Vorjahresniveau (2010: 716 Millionen Euro).

Der enorme Anstieg des Betriebsergebnisses resultiert vor allem aus um 723 Millionen Euro reduzierten Rückstellungen für den TomorrowNow-Prozess. Der Walldorfer Softwarekonzern hatte zuletzt einen Etappensieg gegen seinen Konkurrenten Oracle errungen. Die zuständige Richterin Phyllis Hamilton kassierte im Berufungsverfahren das ursprüngliche Urteil einer Geschworenenjury vom November 2010 und verringerte den angesetzten Schadenersatz von 1,3 Milliarden auf 272 Millionen Dollar. Zudem hat SAP wegen Urheberrechtsverletzungen seiner inzwischen geschlossenen Tochter eine Geldstrafe von 20 Millionen Dollar gezahlt.

Die Erlöse für Software-Dienstleistungen und softwarebezogene Services kletterten im dritten Quartal um 16 Prozent auf 2,69 Milliarden Euro (2010: 2,32 Milliarden Euro). Die Softwarelizenzerlöse wuchsen um 28 Prozent auf 841 Millionen Euro (2010: 656 Millionen Euro). Die operative Marge erreichte 51,5 Prozent und lag damit 27,7 Punkte über den 23,8 Prozent des Vergleichszeitraums.

„Alle Regionen haben zu dem Rekordergebnis beigetragen“, sagten SAPs Vorstandssprecher Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe. Die Auftragsbücher seien nach wie vor gut gefüllt und Unternehmen investierten weiterhin in IT. Der Kurs der SAP-Aktie legte nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um gut zwei Prozent zu.

Seine am 26. Juli veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr 2011 hat SAP bestätigt: Die Software- und softwarebezogenen Serviceerlöse sollen ohne Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen weiterhin am oberen Ende der Spanne von 10 bis 14 Prozent liegen. Gleiches gilt für das Betriebsergebnis, das SAP mit 4,45 bis 4,65 Milliarden Euro angibt. Zudem erwartet der Konzern, dass die operative Marge (Non-IFRS) um 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte steigen wird. Die effektive Steuerquote (IFRS) soll nun 28,5 bis 29,5 Prozent betragen. Seine endgültigen Ergebnisse für das dritte Quartal 2011 wird SAP am 26. Oktober vorlegen.

ZDNet.de Redaktion

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