In der bisher größten Ankündigung dieses Jahres im Rahmen seines Portfolios an Server- und Speicherlösungen hat IBM heute in Deutschland, in den USA bereits vor einigen Tagen, mehr als fünfzig neue und verbesserte Server- und Speichersysteme vorgestellt. Zusammengefasst sollen diese Kunden dabei unterstützen, aus der meist großen Fülle ihrer Daten Geschäftsentscheidungen schneller abzuleiten, vorhandene IT-Kapazitäten sinnvoll zu erweitern und rasch neue IT-Services bereitzustellen, wenn sich entsprechende Geschäftschancen bieten.
Die neuen Lösungen umfassen kostengünstige Analytik-Systeme, automatisierte Werkzeuge für die Implementierung von Sicherheits- und Compliance-Standards sowie Starter-Lösungen für den Aufbau von Private Clouds.
Ziel der umfangreichen Ankündigung ist es nach Angaben von Big Blue, das Problem der weiter stark wachsenden Datenmenge aus der erhöhten Nachfrage nach IT-Services sowie der beschränkten IT-Ressourcen in den Griff zu bekommen.
Der für die Produkteinführungen zuständige IBM-Manager Andreas Wodtke, VicePresident Systems & Technology Group, ist überzeugt, dass Computer-Hardware nicht in einem „Commodity-Nebel“ verschwindet: Angebote auf verschiedenen Leistungsebenen werden auch weiterhin gefragt sein und von IBM bedient werden: „Hardware bleibt auch im Zeitalter der Cloud eine zentrale Basis für innovative Infrastrukturlösungen, da sowohl im Eigenbetrieb als Private Cloud wie auch im Provider-Umfeld innovative, zukunftssichere Lösungen gefragt sind.“
Nach Beobachtungen von IBM geraten Organisationen leicht in Situationen, in der aufgrund starrer IT-Infrastrukturen und dem Fehlen verlässlicher Daten nur reaktiv oder anhand risikobehafteter Informationen Entscheidungen getroffen werden. Versuche, diese Situation durch zusätzliche IT-Investitionen zu bewältigen, würden aber oft in einer noch stärker ausfransenden und teureren Infrastruktur münden.
Vor diesem Hintergrund will IBM Kunden mit seinen Lösungen für Business Analytik, mit integrierten Speicherkonzepten, optimierten Systemen und stärker virtualisierten Rechenzentren im Rahmen seines Smarter-Computing-Ansatzes ansprechen. Bei über fünfzig Neuerungen ist eine übersichtliche und umfassende Aufstellung kaum möglich. Im Folgend werden daher die wichtigsten stichpunkartig vorgestellt.
Daten-Analyse annähernd in Echtzeit
Organisationen, die sehr große Datenmengen nützen, müssen diese auch in Echtzeit auswerten können, um Geschäftsentscheidungen begründet zu treffen. IBM stellt deswegen neue Einstiegs-Business-Analytik-Systeme, Akzeleratoren für Business Analytik und erweiterte Speicherlösungen vor.
Ankündigungen bei Speichersystemen
Cloud-Werkzeuge für alle Plattformen
Auch für den Aufbau von Clouds bei Kunden hat IBM eine Reihe Infrastruktur-Lösungen angekündigt.
Fazit
Unterm Strich enthalten die Ankündigungen wenig Spekatakuläres. Sicher, es gibt teilweise erhebliche Verbesserungen bei der Leistung oder dem Preis-Leistungsverhältnis. Aber das ist erfreulich, nicht spektakulär.
Dafür transportieren die Neuvorstellungen eine beruhigende Botschaft: IBM gelingt es immer wieder im Rahmen seiner Smarter-Computing-Initiative, seine vorhandenen Produkte weiterzuentwickeln und an neue Anforderungen anzupassen – teils aus eigener Kraft, teils durch die geschickte Integration hinzugekaufter Technologien. Bestes Beispiel dafür in den aktuellen Neuvorstellungen dürfte die vor fast genau einem Jahr übernommene Firma Netezza sein.
Dass am Ende nicht nicht eine allein selig machende Lösung aus einem Guss steht, sondern eine Vielzahl von Produkten auf unterschiedlichen Plattformen und abgestuften Dienstleistungen ist bei der ersten Betrachtung und für potenzielle Neukunden verwirrend. Bestehenden Kunden verschafft es aber Sicherheit, sehen sie doch, dass auch ihre Infrastruktur so wie sie ist weiter betrieben und schrittweise auf neue Anforderungen umgestellt werden kann. Das werden sie zu schätzen wissen – vor allem angesichts der aktuellen Turbulenzen beim Wettbewerb.
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