Auf der Messe eCarTec in München hat die Branche diese Woche gezeigt, wie weit man bei der Elektromobilität ist: Von Bussen über gepanzerte Fahrzeuge, Nutzfahrzeuge E-Bikes, Vespa-ähnlichen Rollern und elektrisch motorisierten Skateboards bis zu Sportwagen wie dem unvermeidlichen Tesla oder dem flotten Lampo3 aus der Schweiz reichte die Palette.
Bei den alltagstauglichen Gefährten, die sich an durchschnittliche, private Nutzer richten, ist das Angebot jedoch um einiges kleiner. In diesem Segment sind vor allem zwei japanisch-französische Allianzen aktiv: Zum einen Nissan und Renault, zum anderen Mitsubishi, das Citroen und Peugeot beliefert. Sie hat ZDNet bereits in einem Video vorgestellt. Die Fahrzeuge sind oder werden demnächst auf dem deutschen Markt vefügbar.
Allerdings, so räumen alle Beteiligten ein, sind derzeit vor allem Kommunen, Organisationen oder Firmen die Abnehmner. Das liegt teilweise an den doch recht hohen Anschaffungskosten, teilweise an den eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten durch die begrenzte Reichweite und die mangelhafte öffentliche Infrastruktur für Ladevorgänge. Aber – auch das zeigte die Münchener Messe – gerade bei der Infrastruktur gibt es zahlreiche Ideen, um Abhilfe zu schaffen; vor allem natürlich von den Stromversorgern, die schon von rasanten Umsatzzuwächsen träumen.
Bis es soweit ist, werden aber noch ein paar Jahre ins Land gehen. Zeit genug also für die Autobauer, mit Konzepten für Jedermannautos auf den Markt zu kommen. Allerdings sollten sie diese Zeit auch nutzen, denn mit dem neuen Markt entstehen auch neue Wettbewerber.
Einer davon ist Luxgen, ein Unternehmen der sich in Taiwan seit fast 60 Jahren mit der Autoproduktion beschäftigenden Yulon Motor Company. Deren frühere eigene Fahrzeuge erinnern alle an die, die Jackie Chan regelmäßig in seinen in Asien spielenden Actionfilmen zerstört: Sie waren weder von der Ausstattung noch der Verarbeitung oder dem Design eine Herausforderung für die europäischen Autobauer. Aber das Unternehemn hat gelernt – nicht zuletzt wahrscheinlich durch Kooperationen und Joint Venture mit Nissan, General Motors und Renault.
Der ganze Stolz der Firma ist nun die Marke Luxgen, deren Name aus den Begriffen „Luxury“ und „Genius“ zusammengesetzt ist. Das zeigt, dass die Ansprüche hoch sind. Die Palette besteht derzeit aus drei Modellen, dem Minivan Luxgen 7 MPV, dem Luxgen 7 SUV und dem Luxgen CEO – wobei der Zusatz schon die Zielgruppe definiert und auf ein Fahrzeug hinweist, das am besten mit Chauffeur genutzt werden sollte.
Die wahren Ambitionen von Luxgen liegen jedoch bei Elektroautos. In diesem Feld möchte man ganz vorne dabei sein. Auf der eCarTech wurden die Elektrovariante des Minivans und des SUVs vorgestellt. Außer durch Verarbeitung und Ausstattung sollen die Fahrzeuge vor allem mit der integrierten Informationstechnologie überzeugen. Dafür arbeitet Luxgen eng mit HTC zusammen.
ZDNet hat sich von Luxgen-Manager Jeffrey Chen das Konzept des Minivans und die Strategie des Unternehmens erklären sowie die verbaute IT zeigen lassen. Fazit: Die Ideen sind gut, an der Feinjustierung muss jedoch noch gearbeitet werden. Details zeigt das Video.
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