Der britische Chipentwickler ARM hat im dritten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 55,8 Millionen Britischen Pfund (64 Millionen Euro) erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 120,2 Millionen Britische Pfund (138 Millionen Euro). Das gute Ergebnis begründet das Unternehmen vor allem mit einer großen Nachfrage nach Smartphone-Prozessoren.
„ARM profitiert im Mobilbereich davon, dass die Chips der Produktreihe Cortex-A vermehrt in Smartphones und Tablets eingesetzt werden“, sagte Warren East, CEO von ARM. „Tatsächlich wuchsen die Cortex-A-Verkäufe für mobile Geräte gegenüber dem Vorjahr um 300 Prozent.“
East verwies insbesondere auf den Erfolg der Dual-Core-Prozessoren der Reihe Cortex-A9. Marktforscher hätten den Chip in 14 Prozent aller im zweiten Quartal 2011 ausgelieferten Smartphones gefunden. Auch andere CPUs der Cortex-A-Serie seien gefragt, wie beispielsweise der Cortex-A8, der Apples iPhone sowie das Galaxy S und das Galaxy Tab von Samsung antreibe.
Insgesamt wurden zwischen Juli und September 1,9 Milliarden Geräte mit ARM-Prozessoren verkauft. Eine Milliarde Stück (plus 10 Prozent) kam in Smartphones und Tablets zum Einsatz, 900 Millionen in sogenannten Embedded Devices.
In Bezug auf Intels kommende Atom-Generation (Codename Medfield), die auch Android-Smartphones antreiben soll, sagte East: „Wir behaupten, dass unsere Architektur geeigneter für Android ist und sein wird. Neue Produkte wie der in der vergangenen Woche vorgestellte Big.Little A7 demonstrieren weiterhin unseren Vorsprung in diesem Bereich.“
Big.Little ist eine Technologie von ARM, die auf mobile High-End-Geräte ausgerichtet ist. Sie verbindet einen leistungsstarken Cortex-A15 als Hauptprozessor mit einem schwächeren Cortex A-7 als Zweit-CPU. Wenn das Betriebssystem feststellt, dass das Mobilgerät wenig ausgelastet ist, kann es vom Cortex-A15 auf den vollkompatiblen Cortex-A7 umschalten, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
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