Apple hat sich die „Slide to unlock“-Geste patentieren lassen, mit der iOS-Geräte wie iPhone und iPad entsperrt werden. Das Patent wurde ursprünglich im Dezember 2005 beantragt und am 25. Oktober 2011 ausgestellt. Es beschreibt einen der grundlegendsten Vorgänge in iOS, der sich auch in anderen Mobilbetriebssystemen findet.
„Ein Gerät mit einem berührungsempfindlichen Display kann mit Gesten entsperrt werden, die auf dem Touchscreen ausgeführt werden. Das Gerät wird entsperrt, wenn eine Berührung des Displays einer vordefinierten Geste für das Aufheben der Sperre entspricht“, heißt es in der Beschreibung des Schutzrechts mit der Nummer 8.406.721. „Das Gerät zeigt ein oder mehrere Muster mit Hinweis auf die auszuführende vordefinierte Geste an, um das Gerät zu entsperren.“
Der kürzlich verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs hatte die „Slide to unlock“-Geste 2007 mit dem ersten iPhone vorgestellt. „Wir wollten etwas, dass Sie nicht aus Versehen in ihrer Tasche machen. Schieben sie es einfach zur Seite – Boom“, sagte er damals.
Als Erfinder wird unter anderem Scott Forstall genannt, Senior Vice President für iOS-Software bei Apple. Beteiligt waren auch Imran Chaudri, Bas Ording, User Interface Designer bei Apple, Freddy Allen Anzures, Marcel Van Os, Stephen Lemay und Greg Christie.
Unklar ist, welche Rolle das Schutzrecht in laufenden oder kommenden Patentklagen des iPhone-Herstellers spielen wird. Die fragliche Entsperrgeste findet sich beispielsweise in ähnlicher Form in Googles Mobilbetriebssystem Android und Microsofts Windows Phone. Da das Patent schon 2005 beantragt wurde, könnte theoretisch jedes bisher verkaufte Android-Gerät dagegen verstoßen.
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