Android hat mit 44 Prozent der App-Downloads alle anderen Mobilbetriebssysteme hinter sich gelassen, wie aus Zahlen von ABI Research hervorgeht. Apples iOS liegt demnach mit 31 Prozent deutlich zurück. Die Marktforscher erklären die Verschiebung mit den beständig steigenden Verkaufszahlen von Android-Geräten, während der Zuwachs bei den iPhone-Verkäufen geringer ausfiel.
Im zweiten Quartal konnte das iPhone einen Zuwachs um neun Prozent verzeichnen, während es im ersten Quartal noch 15 Prozent waren. Der Absatz von Geräten mit Googles Android OS erhöhte sich hingegen von 20 auf 36 Prozent. Nach ABI hat die Installationsbasis von Android ein Übergewicht von 2,4 zu 1 gegenüber iOS, und bis 2016 soll sich die Relation auf 3 zu 1 ausweiten.
Aber auch die Open-Source-Strategie von Android wirkt sich auf die Zahl der App-Downloads aus, meint Lim Shiyang von ABI Research: „Als freie Plattform hat Android für eine breite Installationsbasis der Geräte gesorgt, was wiederum die Zahl der App Stores von Netzbetreibern und anderen unabhängigen Anbietern erhöht hat. Allein mit diesen Voraussetzungen ist schon zu erklären, dass Android jetzt den Markt der Mobil-Anwendungen anführt.“
Einen Vorsprung hält iOS noch immer bei der Zahl der Downloads je Nutzer; hier liegen Androids App-Downloads um 2 zu 1 zurück. Das führen die Marktforscher auf die erzielbaren Einnahmen zurück: „Apple hat mit höheren Verdienstmöglichkeiten gute Entwickler angezogen. Das führte zu einem insgesamt besseren Angebot an Apps und einer besseren Nutzererfahrung.“
Im Jahr 2011 sind den Marktforschern zufolge insgesamt 29 Milliarden Downloads von Mobil-Apps zu erwarten, eine drastische Zunahme gegenüber den neun Milliarden im letzten Jahr. Das resultiert vor allem aus der stark gestiegenen Nachfrage nach Smartphones, deren Kundenbasis laut ABI in diesem Jahr um 46 Prozent wachsen soll. Eine weitere anhaltende Zunahme prognostizieren die Analytiker von Berg Insight, die für 2015 sogar mit 98 Milliarden App-Downloads rechnen. Noch im Juni ging ein Bericht von In-Stat um einiges vorsichtiger von 48 Milliarden Downloads im gleichen Jahr aus.
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