Microsoft und Mozilla haben eine Version von Firefox angekündigt, in der Bing statt Google als Suchmaschine voreingestellt ist. Der Softwarekonzern aus Redmond will so seinen Anteil am Suchmarkt ausbauen, während Mozilla versucht, seine finanzielle Abhängigkeit von Google zu verringern.
In einem Blogeintrag schreibt Tor Steiner, Manager für strategische Partnerschaften bei Microsoft, „Firefox mit Bing“ richte sich an Nutzer der Microsoft-Suchmaschine, die Firefox verwenden wollten, ohne die Browsereinstellungen anpassen zu müssen. Gegenüber der normalen Version sei Bing als Startseite sowie für die Suche über das Suchfeld und die AwesomeBar des Browsers eingerichtet.
Mozilla und Microsoft vertreiben Firefox mit Bing über die eigens eingerichtete Website firefoxwithbing.com. Der Download an sich erfolgt von Mozillas Servern. Anwender, die lediglich Bing als Standardsuchmaschine festlegen wollen, können dafür auch das Add-on „Bing-Suche für Firefox“ herunterladen.
Die Ankündigung kommt nur einige Wochen, bevor Mozillas Suchvereinbarung mit Google abläuft. Ob der im November auslaufende Vertag verlängert wird, ist noch offen. 2010 nahm Mozilla 123 Millionen Dollar ein. Der größte Teil davon kam von Suchmaschinen, allen voran Google.
„Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Suchpartnerschaften in absehbarer Zukunft weiter eine solide Einnahmequelle für Mozilla sein werden“, heißt es in dem Anfang des Monats veröffentlichen Jahresbericht. Neben Google führten auch Bing, Yahoo, Amazon, Ebay und die russische Suchmaschine Yandex Umsätze an Mozilla ab. Zudem sei geplant, weitere Einnahmequellen zu erschließen. „Wir haben derzeit mehrere wichtige Geschäftspartnerschaften und suchen aktiv nach Möglichkeiten für Suchpartnerschaften und anderen potenziellen Einkommensmöglichkeiten“, so Mozilla weiter.
Die Zusammenarbeit zwischen Mozilla und Microsoft begann vor rund einem Jahr. Damals führte der Browseranbieter mit Firefox 4 Bing als Alternative zur voreingestellten Google-Suche ein. „Bing bietet ein Nutzererlebnis, von dem wir glauben, dass es unseren Anwendern gefällt“, erklärte Mozilla damals.
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