Der vor zwei Wochen geschlossene chinesische Apple-Zulieferbetrieb kann im November wieder den Betrieb aufnehmen. Das hat der Eigentümer, Catcher Technology, der Nachrichtenagentur Reuters berichtet – eine Prüfung durch die Behören steht noch aus. Anwohner hatten so „starke Gerüche“ aus der Fabrik gemeldet, dass sie am 16. Oktober schließen musste.
Digitimes zufolge widmen sich 80 Prozent der Fertigungskapazitäten des Werks in Suzhou der Herstellung von Gehäusen für Apples Macbooks Pro. Dieses „Unibody“-Chassis wird aus einem Stück Aluminium geschnitten – eine Technik, auf die Apple seit 2008 vertraut. Das Gehäuse wird dadurch besonders widerstandsfähig bei vergleichsweise geringem Gewicht. Die Gefahren der Aluminium-Fertigung hatte unter anderem 2010 ein Giftschlamm-Unglück in Ungarn aufgezeigt.
Reuters zieht außerdem einen Bericht chinesischer Umweltschutz-Organisationen vom August heran. Demnach haben 27 Firmen, die mutmaßlich Komponenten für Apple Produkte herstellen, Probleme mit Umweltverschmutzungen – von Giftgas bis zu Schwermetall-Schlacke.
Digitimes zufolge wird sich der Produktionsstopp direkt auf Apples Fertigungskapazitäten auswirken. Das hat Apple aber zumindest nicht dran gehindert, diese Woche die Notebook-Reihe zu aktualisieren und die meisten Konfigurationen mit schnelleren Prozessoren oder größeren Festplatten auszustatten – bei identischem Preis.
Aber auch eine Verknappung bei Festplatten könnte sich auf die Macbook-Pro-Reihe auswirken. Aufgrund der jüngsten Flut in Thailand sind die Fertigungskapazitäten von Hitachi, Seagate, Toshiba und Western Digital zurückgegangen. CEO Tim Cook hatte vergangene Woche gesagt, diese Faktoren habe man in den aktuellen Vorhersagen für das laufende Quartal schon berücksichtigt. Festplatten verbaut Apple nur noch im Macbook Pro, während das Macbook Air über eine SSD verfügt.
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