Samsung hat bei einem australischen Bundesgericht formal Beschwerde gegen das Mitte Oktober verhängte Verkaufsverbot des Galaxy Tab 10.1 eingelegt. Richterin Annabel Bennett hatte vor zwei Wochen entschieden, dass der Schaden für Apple erheblicher wäre, würde Samsungs Tablet auf den Markt kommen, während eine Klage vorbereitet wird. Bennett wertete auch Samsungs „Widerwillen“, in dem Fall frühzeitig eine abschließende Anhörung zuzulassen, als Negativpunkt.
Die Koreaner stützen ihre Beschwerde auf mehrere Argumente. Zum einen habe Bennett ihre Entscheidung darauf gestützt, dass Samsung so früh keine abschließende Anhörung akzeptieren würde, „was die Waage zu unseren Ungunsten verschoben hat. Das ist eine fehlerhafte Annahme.“ Samsung habe indes eine Voruntersuchung vorgeschlagen.
Laut Richterin Lindsay Foster, die die Beschwerde entgegen genommen hat, will das Gericht die Berufung so schnell wie möglich verhandeln. Samsung hatte einmal mehr Befürchtungen bekundet, das Galaxy Tab 10.1 könne für den australischen Markt irrelevant werden – aufgrund der relativ kurzen Produktlebenszyklen von Tablets. Eine eidesstattliche Erklärung von Samsungs Telekommunikationschef für Australien, Tyler McGee, deutet zudem darauf hin, dass der Ruf des Unternehmens bei australischen Händlern leidet.
Sofern Samsung erfolglos ist, bleibt das Verkaufsverbot mindestens in Kraft, bis die Verhandlung der eigentlichen Klage beginnt. Die Koreaner hatten sich von Bennetts Entscheidung erwartungsgemäß enttäuscht gezeigt.
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