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Yahoo kauft Werbespezialisten Interclick für 270 Millionen Dollar

Yahoo hat das US-Unternehmen Interclick gekauft, das Software für die Optimierung von Onlinewerbung herstellt. Der Kaufpreis beträgt 9 Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von 1,60 Dollar je Aktie oder 22 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Papiers am Montag entspricht. Die Transaktion, die damit einen Wert von 270 Millionen Dollar hat, soll Anfang 2012 abgeschlossen werden.

Nach Unternehmensangaben erhält Yahoo mit der Übernahme Technologien, um die Ausrichtung von Werbung auf Zielgruppen zu verbessern und mehr Premium-Anzeigen verkaufen zu können. Wichtigste Produkte von Interclick sind der Open Segment Manager (OSM) und die Genome-Plattform. Sie kombinieren Werbekampagnen und Datenquellen. OSM sei entwickelt worden, um verhaltensbasierte Werbung in einem großen Umfang zu ermöglichen, heißt es auf der Interclick-Website. Dafür löse die Software statistische Probleme im Bereich digitaler Werbung wie Dimensionalität, Streuung, Rauschen und seltene Ereignisse.

Interclick könnte eine wichtige Rolle bei der Ankündigung von Microsoft, Yahoo und AOL spielen, künftig im Anzeigengeschäft zusammenzuarbeiten: Jeder soll auch das Anzeigeninventar des anderen verkaufen. In einer Pressemitteilung weist Yahoo darauf hin, dass Interclicks Team mit dem Vertrieb von Anzeigen aus unterschiedlichen Quellen an mehrere Zielgruppen vertraut ist.

Gegründet wurde Interclick 2006 in New York. Seit 2009 wird das Unternehmen an der US-Börse Nasdaq gehandelt. Im zweiten Quartal 2011 setzte es 29 Millionen Dollar um und erwirtschaftete einen Gewinn von 11,9 Millionen Dollar.

Der Kauf von Interclick durch Yahoo kommt etwas überraschend, da der Internetkonzern derzeit selbst als mögliches Ziel einer Übernahme gilt. Als Interessenten werden neben Investoren auch Microsoft, AOL und Google genannt. Zudem ist Yahoo seit der Entlassung von Carol Bartz im September weiter auf der Suche nach einem Chief Executive Officer.


Schematische Darstellung der Produkte von Interclick (Bild: Interclick)

ZDNet.de Redaktion

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