AOL hat die Bilanz für das dritte Quartal 2011 vorgelegt. Sie weist einen Verlust von 2,6 Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro) oder 0,02 Dollar je Aktie aus. Vor einem Jahr hatte der Internetkonzern einen Gewinn von 171,6 Millionen Dollar gemeldet, im Vorquartal jedoch einen Fehlbetrag von 11,8 Millionen Dollar. Der Umsatz ging zwischen Juli und September um 6 Prozent auf 531,7 Millionen Dollar (386,7 Millionen Euro) zurück.
Trotz des Verlusts übertrifft AOL die Erwartungen von Analysten. Die hatten ein Minus von 0,06 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 524 Millionen Dollar vorausgesagt.
AOLs Werbeumsatz kletterte im dritten Quartal um 8 Prozent auf 317,7 Millionen Dollar. Beim Abonnementgeschäft musste das Unternehmen allerdings erneut Einbußen hinnehmen. Der Bereich erwirtschaftete lediglich 191,9 Millionen Dollar, 22 Prozent weniger als zwischen Juli und September 2010.
„Die Entwicklung der Ergebnisse zeigt, wo wir vor einem Jahr in Bezug auf das Werbewachstum standen“, sagte AOL-CEO Tim Armstrong bei einer Telefonkonferenz. „Darin spiegelt sich die Umsetzung unserer Strategie wider, ein Medien- und Technologiegroßunternehmen mit einem großartigen Angebot für Verbraucher und engen Beziehungen zu Weltklassemarken und -werbeagenturen zu werden.“
Die Zahlen ständen auch für eine Kehrtwende, da es gelungen sei, die Umsatzverluste zu bremsen. Der Rückgang von 6 Prozent im dritten Quartal sei der niedrigste Wert seit fünf Jahren. Zudem hätten sich die Werbeeinnahmen zum zweiten Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöht.
AOL investiere zudem weiter in seine lokale Nachrichtenplattform Patch. Sie habe die Grenze von 10 Millionen Besuchern pro Monat überschritten und verfüge inzwischen über mehr als 10.000 Blogger. AOLs Websites zogen im dritten Quartal durchschnittlich 107 Millionen Besucher pro Monat an, ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Huffington Post Media Group verzeichnete 97 Millionen Besucher, was dem Ergebnis des Vorjahresquartals entspricht.
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