Microsoft hat Quellcode für die freie Software Samba unter der GPL 3 eingereicht. Dies wurde zunächst kaum bemerkt, obwohl es äußerst überraschend ist. Denn Microsoft hat über lange Jahre hinweg nicht nur jede Zusammenarbeit verweigert, sondern auch seine Protokolle unter Verschluss gehalten. Samba macht nämlich das Server-Message-Block-Protokoll (SMB) für Unix-Systeme verfügbar und kann so die Datei- und Druckdienste eines Windows-Servers emulieren. Seit Windows 95 riegelte Microsoft rigoros ab und wurde erst durch Drängen der EU-Kartellwächter im Jahr 2007 zu einer Vereinbarung gezwungen, mit der sich der Konzern zur Bereitstellung erforderlicher Informationen für die Interoperabilität verpflichtete.
Zur Überraschung der Samba-Entwickler brach das nicht nur die langjährige Gegnerschaft auf, sondern führte jetzt zu einer aktiven Mitarbeit am Open-Source-Projekt. Obwohl es sich nur um paar einfache Patches handelte, lobte Chris Hertel vom Samba-Team: „Vor ein paar Jahren wäre es so gut wie undenkbar gewesen, dass Programmierer von Microsoft einen Patch einreichen. Doch diese Schlachten sind weitgehend vorbei, und die Zeiten haben sich geändert. Bei einigen Dingen stimmen wir immer noch nicht überein, etwa bei Softwarepatenten, die die Schaffung innovativer Software verhindern. Aber Microsoft ist jetzt ganz vorne dabei mit seinen Bemühungen, eine stärkere Community zu schaffen und die Interoperabilität in der SMB-Welt zu verbessern.“
„Echt erfreut“ zeigte sich auch der führende Samba-Entwickler Jeremy Allison, der in Googles Open Source Programs Office tätig ist. Gegenüber ZDNet erklärte er: „Es zeigt, dass Microsoft uns jetzt als Teil der von ihnen bewohnten Landschaft sieht. Die Zusammenarbeit mit uns ist ein wirklich gutes Zeichen dafür, dass sie hinsichtlich der Softwareentwicklung verstehen, dass Freie Software beziehungsweise Open Source gut sind und auch ihnen helfen kann. Ich will ihnen keine Worte in den Mund legen, aber ich denke, dass ihre jüngste Arbeit an Hadoop und anderen Projekten das demonstriert hat.“
Das kommt immerhin von einem Entwickler, der 2005 Novell verließ und als Grund Novells Pakt mit Microsoft sowie das zwischen beiden Unternehmen geschlossene Patentabkommen nannte. Er sieht auch nach wie vor Differenzen: „Sie sollten jetzt nur noch aufhören, Open-Source-Software mit Patenten zu bedrohen, und wie jeder andere einfach versuchen, Geld zu verdienen, indem sie damit Produkte schaffen. Sie sind vielleicht schon fast dort angekommen, und ich denke, dann könnten wir endlich das Kriegsbeil begraben.“
„Aber ich will fair gegenüber den Jungs sein, die den Patch geschickt haben“, stellte er klar. „Das ist nicht die Abteilung, die Leute verklagt. Diese Jungs in der OSS-Abteilung von Microsoft sind einfach großartig.“
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