OCZ Vertex 3: 240-GByte-SSD im Praxistest

Die OCZ Vertex 3 hat den von Notebook- und zunehmend auch Server-Festplatten bekannten 2,5-Zoll-Formfaktor. Dank des mitgelieferten 3,5-Zoll-Einbaurahmes lässt sich die SSD auch in einen Desktop einbauen.

Neben der getesteten 240-GByte-Variante für 325 Euro gibt es auch Versionen mit 60, 90 und 480 GByte. Sie kosten 99, 139 beziehungsweise 879 Euro. Mit einem Gigabyte-Preis von 1,35 Euro liegt die Vertex 3 auf dem Niveau anderer SSDs. Zwar sind die Festplatten-Preise in den letzten Wochen aufgrund der Flut in Thailand und damit verbundener Produktionsunterbrechungen erheblich gestiegen, klassische Laufwerke speichern Daten aber nach wie vor erheblich günstiger für 0,20 Euro pro Gigabyte.

Trotz des enormen Preisverfalls in den letzten Jahren bleiben SSDs also eine kostspielige Angelegenheit. Doch dafür bekommt man eine exzellente gefühlte Leistung, da sich das Antwortverhalten des Rechners deutlich verbessert.

OCZ Vertex 3 256 GByte

Kapazität 240 GByte
Schnittstellen SATA II, SATA III
Controller Sandforce 2281
Breite 6,95 Zentimeter
Tiefe 9,98 Zentimeter
Höhe 0,93 Zentimeter
Gewicht 77 Gramm
Native Command Queuing ja
TRIM ja

Herzstück der Vertex 3 ist der Controller Sandforce 2281. Ein SATA-III-Interface, das Durchsatzraten bis 6 GBit/s spezifiziert, sorgt für eine schnelle Anbindung an den Rechner. Die SSD läuft aber auch an einem SATA-II-Anschluss, erreicht dann aber nicht ganz die hohe Leistung.

Performance


Die Leistung der OCZ Vertex 3 liegt auf dem Niveau der Plextor PX-256M2S (256 GByte). Letztere ist trotz höherer Kapazität mit 325 zu 285 Euro aber deutlich günstiger. Bei der Seagate handelt es sich um eine klassische Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute.

Neben dem Preis ist bei einer SSD die Leistung das wichtigste Kriterium. Die Tests werden in einem modernen Rechner mit SATA-III-Controller durchgeführt. Zum Vergleich werden auch die Werte einer klassischen Festplatte vom Typ Seagate Barracuda XT erfasst. Sie läuft mit 7200 Umdrehungen pro Minute.

Wie alle SSDs verkürzt die Vertex den Bootprozess im Vergleich zu einer Festplatte erheblich: Windows ist nach 29,1 Sekunden gebootet. Der Shutdown dauert nur 5,8 Sekunden. Beim Booten muss sich die Vertex nur der Plextor PX-256M2S mit 28,2 Sekunden geschlagen geben. Das Herunterfahren geht sogar am schnellsten.

Im Office-Performance-Test, der Aufgaben in Word, Excel sowie das Kopieren und den Transfer von Dateien umfasst, kann sich die OCZ mit 338 Sekunden deutlich an die Spitze setzen. Plextor und Seagate liegen mit 383 beziehungsweise 391 Sekunden deutlich dahinter.

Bei der Konvertierung von MP3-Dateien ins AAC-Format mit iTunes ergibt sich ein anderes Bild: Die drei Kontrahenten liegen mit 113 Sekunden gleichauf. Flaschenhals bei diesem Benchmark ist also offenbar die Leistung des Prozessors.

Die Umwandlung eines HD-Videos bei gleichzeitiger Musikkonvertierung mit iTunes im Hintergrund geht mit der OCZ sehr flott: mit 322 Sekunden setzt sie sich ganz knapp an die Spitze. Mit der Plextor dauert es 323 Sekunden, mit der Seagate 340 Sekunden.

Beim Lesen und Schreiben von Dateien als zweites Laufwerk erreicht die OCZ mit 260,71 MByte/s fast die gleiche Leistung wie die Plextor PX-265M2S (261 MByte/s). Als Systemplatte werden 150,01 MByte/s gemessen – etwas weniger als bei der Plextor.

OCZ gewährt auf die Vertex 3 Jahre Garantie, was im SSD-Bereich üblich ist.

Fazit

OCZ bietet mit der Vertex 3 eine schnelle SSD. Sie unterstützt moderne Features wie Native Command Queuing und TRIM. Dank SATA III kann die Performance voll ausgeschöpft werden. Allerdings befindet sich die Plextor PX-256M2S leistungsmäßig auf dem gleichen Niveau. Sie bietet mit 256 GByte etwas mehr Kapazität und ist mit 325 zu 285 Euro deutlich günstiger. Da die Preise teilweise stark schwanken, sollte man vor dem Verkauf genau vergleichen.

ZDNet.de Redaktion

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