Keine Anonymous-Angriffe auf Facebook am Wochenende

Das Hackerkollektiv Anonymous hat die lange erwarteten Angriffe auf Facebook nicht durchgeführt – und sie angeblich auch nie geplant. Schon vor dem Angriffstermin am 5. November erklärten Mitglieder von Anonymous, es handle sich nicht um eine gemeinsame Aktion, sondern nur um die Absicht eines einzelnen Mitglieds ohne jede Unterstützung durch andere.

In einer öffentlich gemachten Erklärung nannten sie ihn verächtlich einen „Skiddy“, der sich aus Geltungsbedürfnis eine imaginäre Operation „OpFacebook“ ausgedacht habe. Die Erklärung enthielt Namen, Telefonnummer sowie weitere Informationen über den angeblichen Außenseiter. Sie warf „Anthony“ (auch ein Nachname wurde genannt) vor, gegen gemeinsame Interessen zu verstoßen. Zu den Kommunikationsmitteln von Anonymous gehörten auch Facebook, Twitter und AnonOps, und wer sich dagegen wende, mache sich selbst zum Gegner der Bewegung.

Schon in den Wochen zuvor hatte sich abgezeichnet, dass der im August mit einem Video angekündigte großflächige Angriff auf das Soziale Netzwerk nicht ernsthaft zu erwarten war. Anonymous nahestehende Personen hatten angedeutet, dass es sich nur um das Projekt eines Einzelgängers handelte. Zu verifizieren war das aber auch nicht, da es sich um eine Gruppe ohne Führungsstruktur handelt, dessen Mitglieder ebenso namenslos wie gesichtslos sind.

Gegenüber ZDNets Schwestersite CNET.com erklärte Anthony per E-Mail, er habe OpFacebook nicht lanciert, vielmehr nur die OpFacebook-Seite auf Facebook eingerichtet und sie mit Informationen aus anderen Quellen gefüllt. „Ich bin zum Sündenbock gestempelt worden, nicht mehr und nicht weniger“, erklärte er. „Vor rund zehn Monaten wurden viele Seiten von Facebook.com entfernt, ohne Vorwarnung oder Begründung. Danach gab es viele Aussagen von Anonymous über eine #Op gegen Facebook. Zu dieser Zeit habe ich eine Seite geschaffen, um die Leute auf dem Laufenden zu halten, was wirklich passiert.“

Er unterstellte seinerseits, Anonymous habe letztlich einsehen müssen, Facebook nicht wirksam angreifen zu können: „Weil ich den Mut hatte und die Leute über das informierte, was ich über die #Op herausfand, wurde ich praktisch als Prügelknabe benutzt, als Anonymous erkennen musste, dass es nicht ernsthaft gegen Facebook vorgehen konnte.“

ZDNet.de Redaktion

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