Adobe hat Entwickler informiert, dass es nicht weiter an Flash-Ergänzungen für mobile Browser arbeiten wird. Die Entscheidung soll in Kürze offiziell kommuniziert werden. Stattdessen will sich das Unternehmen, das parallel 750 Mitarbeiter entlässt, auf die offenen Standards konzentrieren, die gemeinhin als HTML 5 bezeichnet werden.
In dem ZDNet vorliegenden Schreiben heißt es: „Unser Fokus wird es künftig sein, Flash-Entwicklern Pakete inklusive Adobe AIR für alle großen App Stores zu ermöglichen. Wir passen Flash Player nicht länger an mobile Geräte an – egal ob es sich um neue Browser, OS-Updates oder Gerätekonfigurationen handelt.“ Es sei aber möglich, dass Lizenznehmer Flash noch für bestimmte Betriebssysteme zuschneiden. Die aktuellen Android- und Playbook-Modelle will Adobe weiter mit Korrekturen kritischer Fehler und Sicherheitsupdates versorgen.
Außer HTML 5 gibt Adobe also Mobile Apps als Schwerpunkt aus. In Form solcher Anwendungen inklusive Laufzeitumgebung AIR werden Entwickler native Apps für diverse Geräte einreichen können. Der volle Umfang der Neuausrichtung wird möglicherweise erst mit Adobes offizieller Ankündigung in den nächsten Tagen abzusehen sein.
Der verstorbene Apple-CEO Steve Jobs hatte Anfang Februar 2010 die Fehleranfälligkeit von Flash kritisiert und erklärt, es sei für die meisten Abstürze von Mac-Computern verantwortlich. Zudem rechne er damit, dass die Adobe-Software mit der Einführung von HTML 5 an Bedeutung verlieren werde. Er verbannte Adobes Technik, die er als veraltet bezeichnete, daher von Apples iPhones. Für den ehemals engen Apple-Partner Adobe war dies ein schwerer Rückschlag. Zwar bewarben etliche Android-Smartphone-Hersteller in der Folge ihre Modelle noch mit der Fähigkeit, Flash zu unterstützen – aber dennoch ist unübersehbar, dass Flash tatsächlich enorm an Bedeutung verloren hat, während HTML 5 sich zur Reife entwickelt – übrigens nicht zuletzt durch Adobes fleißige Mitarbeit.
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