Nvidia hat den Nachfolger von Tegra und Tegra 2 offiziell vorgestellt. Der neue Tablet- und Smartphone-Prozessor heißt wenig überraschend Tegra 3. Während der Entwicklung war er als „Kal-El“ bezeichnet worden. Auch die Zahl der auf ARMs Architektur basierenden CPU-Kerne war schon bekannt: Der Quad-Core-Prozessor enthält einen fünften Kern für den Betrieb im Sparmodus. Außerdem verfügt der Tegra 3 über zwölf Grafikkerne.
Der Tegra 3 wird im Dezember im Asus-Tablet Transformer Prime (US-Preis: ab 499 Dollar) erstmals erhältlich sein. Dem Hersteller zufolge liefert er die dreifache Grafikleistung des Vorgängers – und kommt mit bis zu 61 Prozent weniger Strom aus. Dafür ist der Zusatzkern verantwortlich, der bei geringem Leistungsbedarf statt der vier Standardkerne arbeitet, was Nvidia Variable Symmetric Multiprocessing (vSMP) nennt. Da nie alle fünf Kerne gleichzeitig im Einsatz sind, spricht man aber weiter von einem Vierkern-Prozessor.
Die Leistung der neuen Geforce-Grafikeinheit mit zwölf Kernen werden bis Jahresende 40 Spiele voll nutzen. 15 davon verspricht Nvidia zum Start im Dezember für seinen eigenen Android-App-Store „Tegra Zone“. Das System-on-a-Chip verfügt auch über die Fähigkeit, Spiele auf einen Fernseher zu streamen. Außerdem können Anwender einen Playstation-3- oder Xbox-360-Controller anschließen.
Nvidia schätzt, dass ein Standard-Kern für 2D-Spiele und Browsen im Web ausreicht. Für Multitasking und Flash-basierte Webseiten seien zwei Kerne gut geeignet. Vier Kerne dagegen brauche man für „Spiele auf Konsolenniveau“. Das hatte der Hersteller im Mai mit einer Demo des Spiels Glowball auf einem Tablet demonstriert.
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