Google bietet seinen Android-Partnern, die von Mitbewerbern wegen angeblicher Patentverletzungen des Mobilbetriebssystems verklagt worden sind, Hilfe an. Das hat Executive Chairman Eric Schmidt einem Bericht von Reuters zufolge bei einem Besuch in Taiwan angekündigt. „Wir sagen unseren Partnern, auch jenen hier in Taiwan, dass wir sie unterstützen werden“, erklärte Schmidt gegenüber Journalisten.
Als Beispiel nannte er den Rechtsstreit zwischen HTC und Apple. „Wir haben HTC im Konflikt mit Apple unterstützt, weil wir glauben, dass das von Apple nicht richtig ist“, so Schmidt. Googles Hilfe beinhalte den Austausch von Informationen, Gutachten, Zugang zu Googles Patenten und rechtliche Unterstützung.
Apple hatte im vergangenen Jahr bei der US-Handelsbehörde ITC eine Beschwerde gegen HTC eingereicht. Das taiwanische Unternehmen soll 20 Patente des iPhone-Herstellers verletzen. Der verstorbene Apple-Chef Steve Jobs sprach damals von „Diebstahl geistigen Eigentums“, gegen den seine Firma etwas unternehmen müsse. HTC antwortete darauf mit mehreren Gegenklagen. Zuletzt setzte es dabei auf Patente, die es von Google erhielt.
Die HTC-Klage ist der erste bekannt gewordene große Fall, in dem Google aktiv einen seiner Android-Partner in einem Rechtsstreit unterstützt. Zuvor hatte sich das Unternehmen stets zurückgehalten, möglicherweise aus Angst vor einer direkten Konfrontation mit Apple. Diese Situation scheint sich aber seit der Ankündigung von Google, Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar zu übernehmen, geändert zu haben. Der US-Handyhersteller besitzt ein umfangreiches Patentportfolio, mit dem sich Google künftig schützen will.
HTC ist nicht das einzige Unternehmen, das wegen Android verklagt worden ist. Apple geht auch gegen Motorola Mobility und Samsung vor. Microsoft unterzeichnete in den vergangenen Monaten zahlreiche Lizenzvereinbarungen mit Android-Anbietern, darunter HTC und Samsung, die den Softwarekonzern für die Nutzung seiner Schutzrechte bezahlen. Und Google und Oracle streiten darüber, ob Android gegen Oracles Java-Patente verstößt.
Trotz des Hilfeangebots darf Google wohl nicht davon ausgehen, dass Patentklagen gegen seine Partner zurückgezogen werden. Das gilt vor allem für Apple. In der autorisierten Steve-Jobs-Biografie von Walter Isaacson heißt es, der Apple-Mitbegründer sei bereit gewesen, wegen Android einen „Krieg“ zu beginnen. Angesichts seines Einflusses auf Apple ist anzunehmen, dass auch das aktuelle Top-Management diese Ansicht vertritt.
„Wenn notwendig, werde ich meinen letzten Atemzug geben, sowie jeden Penny der 40 Milliarden Dollar, die Apple auf der Bank hat, um dieses Unrecht zu beenden“, sagte Jobs seinem Biografen. „Ich werde Android zerstören, weil es ein gestohlenes Produkt ist. Ich bin bereit, dafür einen Atomkrieg anzuzetteln.“
KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…
Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.