Oracle hat die finale Version seines Unix-Betriebssystems Solaris 11 freigegeben. In einer Pressemitteilung bezeichnet das Unternehmen das OS als „das erste Betriebssystem für die Cloud“. In seine Entwicklung flossen demnach mehr als 20 Millionen Arbeitsstunden und 2700 einzelne Softwareprodukte. Der Vorgänger Solaris 10 wurde im Januar 2005 veröffentlicht.
„Mit eingebauter Server-, Storage- und jetzt auch Netzwerkvirtualisierung ist Solaris 11 das erste Cloud-OS der Branche“, sagte John Fowler, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Systems bei Oracle. Das neue Betriebssystem biete die Möglichkeit, Enterprise-Applikationen von Oracle und anderen Anbietern in einer sicheren und skalierbaren Cloud oder einer herkömmlichen Enterprise-Umgebung auszuführen.
Darüber hinaus verfüge Solaris 11 über umfassende Managementfunktionen für die gesamte Infrastruktur: Betriebssystem, physikalische Hardware, Netzwerk- und Speichersysteme sowie die Virtualisierungsebene. Zudem sei das OS kompatibel zu mehr als 11.000 Anwendungen. Solaris 11 erhöhe auch die Ausfallsicherheit und verbessere die Leistungsfähigkeit der Anwendungen.
Entwickelt wurde Solaris 11 für Oracles Sparc-Prozessoren sowie x86-CPUs von Anbietern wie Intel und AMD. Eine weitere Neuerung ist die Paketverwaltung Solaris Packaging, die Installationsprozesse, Updates und Upgrades automatisiert. Auch das Dateisystem ZFS wurde überarbeitet. Es beinhaltet laut Oracle eine eingebaute Verschlüsselung, Komprimierung und Deduplizierung.
Solaris 11 kann ab sofort von der Oracle-Website geladen werden. Es liegt in unterschiedlichen Versionen vor, die unter anderem eine automatische Installation in Netzwerken ermöglichen. Speziell für x86-Systeme gibt es eine Live-CD, mit der das Betriebssystem ohne eine Installation auf einem Computer getestet werden kann.
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