Das rumänische Finanzamt hat einen Nokia-Betrieb im Industriepark Jucu in Cluj beschlagnahmt. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, weil Nokia Zollgebühren in Höhe von 10 Millionen Dollar unterschlagen habe, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) Behördenchef Sorin Blejnar.
Die Finnen sollen in gesetzwidriger Weise Zollbefreiungen in Anspruch genommen haben – etwa für den Import aus China, Taiwan und den USA. Nokia habe auch fertige Teile wie Ladegeräte importiert und diese als Komponenten deklariert, wie Zollchef Viorel Comanita erklärte. Die Zollbefreiung für Produkte aus Nicht-EU-Ländern gelte nach EU-Recht aber nur für Bauteile, die am Bestimmungsort in Geräte eingebaut würden.
Nach Informationen der FAZ ist die laufende Produktion durch die Beschlagnahme nicht gefährdet. Sie erstreckt sich demnach auf die Immobilien von Nokia, samt Büros und Produktionshallen.
Nokia hatte erst 2008 die Handyfertigung aus Bochum ins rumänische Cluj verlagert. Das Bochumer Werk wurde trotz massiver Kritik seitens der Politik geschlossen – angeblich, weil der Standort nicht mehr wettbewerbsfähig war. Geschätzte 33 Millionen Euro sollen der rumänische Staat und der Landkreis Cluj laut Focus allein dafür ausgegeben haben, dass „Nokia Village“ einen Gasanschluss für die Heizung, eine Wasserleitung, Strom und Zufahrtswege bekommen hat. Sogar Gleise seien aus dem Dorf zur Fabrik verlegt worden, sodass die Angestellten direkt vor den Werkstoren aus dem Zug aussteigen können.
Ende September kündigte der finnische Hersteller weitere Restrukturierungen an und teilte mit, er werde zum Jahresende das Werk in Cluj wieder schließen. Das geplante Aus begründete Nokia damit, dass sich der Markt für die dort produzierten Feature Phones sowie die Lieferkette inzwischen nach Asien verlagert hätten.
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