Sandy Bridge Extreme: Neue Sechskern-Chips von Intel

Intel hat seine High-End-Prozessor-Linie Extreme Edition aktualisiert. Die neuen Core-i7-Modelle 3960X und 3930K lösen den bisher schnellsten Intel-Chip 990X ab, der noch auf der älteren Westmere-Technik basiert. Wesentlicher Unterschied zur bisherigen Plattform ist die Quad-Channel-Speicheranbindung auf Basis von DDR3-1600, die im Vergleich zur Triple-Channel-Technik mit DDR3-1066 der Vorgängergeneration den Speicherdurchsatz von 25,6 auf 51,2 GByte/s verdoppelt. Außerdem unterstützen die Prozessoren den von der Sandy-Bridge-Architektur bekannten AVX-Befehlssatz.

Für den Betrieb der neuen Prozessoren sind Mainboards mit dem ebenfalls heute vorgestellten X79-Chipsatz nötig, der bis zu acht DIMM-Slots für den Speicherausbau bereithält und den neuen Sockel LGA2011 einführt. Das leistungsfähigste Modell Core i7-3960X besitzt sechs Kerne mit Integer- und Floating-Point-Unit sowie 15 MByte L3-Cache. Zudem unterstützt es Hyperthreading, sodass den sechs Kernen weitere sechs virtuelle Einheiten zur Verfügung stehen. Damit kann der Prozessor bis zu 12 Threads gleichzeitig bearbeiten. Die Taktfrequenz liegt standardmäßig bei 3,3 GHz – im Turbo-Modus beträgt sie bis zu 3,9 GHz. Den derzeit leistungsfähigsten Prozessor für Desktop-Systeme bietet Intel für 990 Dollar an.

Mit 3,2 GHz Standard- und 3,8 GHz Turbotakt ist der Core i7-3930K mit 12 MByte L3-Cache nur geringfügig langsamer als das Spitzenmodell, kostet mit 555 Dollar aber deutlich weniger. Anfang nächsten Jahres soll noch die Vierkern-Variante Core i7-3820 (4C/8T) folgen, die 3,6 GHz Basistakt und einen 10 MByte großen L3-Cache bietet. Der Preis für dieses Modell ist noch nicht bekannt.

Mit einer Verlustleistung von 130 Watt bewegt sich Intel mit den neuen High-End-Prozessoren am oberen Ende der in Desktop-Systemen akzeptierten Stromaufnahme. Für den Serverbereich plant der CPU-Hersteller für Anfang 2012 allerdings Modelle mit acht Kernen und 16 Threads. Das Spitzenmodell Xeon E5-2687W mit 3,1 GHz verfügt über einen 20 MByte großen L3-Cache und erreicht eine Leistungsaufnahme von 150 Watt.


Für den Betrieb der neuen Prozessoren sind Mainboards mit X79-Chipsatz und Sockel LGA2011 nötig. In Sachen Speicherausbau variiert das Angebot: Während das Gigabyte GA-X79-UD3 (oben) vier DIMM-Slots bietet, verfügt das Intel DX79SI über acht Speichersockel.

ZDNet.de Redaktion

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