Nvidia arbeitet unter dem Codenamen Denver an einem High-Performance-Computing-Prozessor, der auf der ARM-Architektur basiert. Er soll 64-Bit-Betriebssysteme unterstützen und wird für die Ausführung einzelner Threads optimiert. Das teilte Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang Ende vergangener Woche bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen seines Unternehmens mit.
Mit Denver „haben wir uns der Schaffung einer neue Architektur gewidmet, die den ARM-Befehlssatz erweitert, der von sich aus schon sehr energieeffizient ist. Wir haben High-Performance-Segmente hinzugefügt, die wir für das Wachstum unseres Unternehmens benötigen“, sagte Huang. „Wir arbeiten eifrig an Denver. Die Entwicklung liegt im Zeitplan.“ Einen Termin für die Einführung des Chips nannte Huang jedoch nicht.
Ein mögliches Einsatzgebiet für Denver-CPUs sind dem Nvidia-CEO zufolge hoch parallelisierte Arbeitslasten im Bereich Supercomputing. Sie seien aber auch für sehr energieeffiziente Server mit hohem Datendurchsatz geeignet. „Es gibt Marktsegmente, die verzweifelt nach einer energieeffizienten Architektur suchen“, so Huang weiter. Denver könne den ARM-Befehlssatz in Bereiche führen, die ARM von sich aus wohl nicht ansprechen werde. Weitere Details werde man Ende 2012 bekannt geben.
Erstmals hatte Nvidia Denver auf der Consumer Electronics Show im Januar angekündigt, ohne Angaben zur verwendeten ARM-Architektur zu machen. Dabei wird es sich wohl um ARMv8 handeln, die erste 64-Bit-Architektur des britischen Chipentwicklers. Sie war Ende Oktober vorgestellt worden und steht für die Bemühungen des Unternehmens, Prozessoren für Server zu entwickeln. Erste Prototypen will ARM 2014 zur Verfügung stellen.
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