Das Unternehmen Berkshire Hathaway des US-Milliardärs Warren Buffett hat heute seine Investitionen des abgelaufenen Quartals offengelegt. Dabei gab es eine Überraschung, wie CNBC berichtet: Für insgesamt 10,7 Milliarden Dollar wurden 64 Millionen Anteile an IBM zum Preis von 170 Dollar das Stück aufgekauft.
Mit der Investition hat Berkshire Hathaway schon jetzt einen theoretischen Gewinn eingefahren. Derzeit kosten die IBM-Aktie etwa 190 Dollar.
Buffetts Anteil an IBM beträgt nun etwa 5,5 Prozent. Die Aktien hatte er vor allem im zweiten und dritten Quartal gekauft. Auf die Frage, ob er weitere zu erwerben plane, sagte er: „Wenn das der Fall wäre, würde ich nicht darüber reden.“ Er habe sich ursprünglich ein Ziel von 10 Milliarden Dollar gesetzt gehabt.
Mit dem derzeitigen IBM-CEO Sam Palmisano hat Buffett noch nicht gesprochen. Er sagt aber nur Gutes über die Unternehmensführung. IBMs langfristige Strategie sei „glänzend“, die Roadmap „exzellent“, und vor allem „respektiert IBM seine Aktionäre“, indem es ihnen gegenüber ehrlich sei und große Aktienpakete selbst zurückkaufe. „Sie haben in vieler Hinsicht das Richtige getan.“
Besonderer Verdienst dafür gebührt aber Buffett zufolge dem früheren CEO Lou Gerstner, zu dessen Zeiten es sich noch mehr gelohnt hätte, IBM-Aktien zu kaufen. „Das ist etwas, was mir früher hätte auffallen sollen.“ Den Ausschlag gab dann letztlich IBMs Jahresbericht 2010.
IBM steht allerdings vor einem Führungswechsel: Es hat Virginia Rometty zur Nachfolgerin von CEO Sam Palmisano berufen. Ab dem 1. Januar 2012 wird sie als Präsidentin und Chief Executive Officer die Leitung des Konzerns übernehmen. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze. Palmisano bleibt aber Vorstandsvorsitzender, während Rometty einen Sitz in dem Gremium erhält.
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