Barcelona Supercomputing Center entwickelt ARM-basiertes Hybridsystem

Das Barcelona Supercomputing Center (BSC) plant eine neue Anlage, die auf CPUs und GPUs von Nvidia basieren soll. Das Design der Zentralprozessoren stammt von ARM aus Großbritannien. Für die ARM-Architektur ist es das erste große Projekt. Es trägt den Namen „Mont Blanc“.

Das BSC nutzt die ehemalige Kapelle Torre Girona für seine Anlagen. Seit seiner Gründung 2005 zählt es zu den wichtigsten europäischen Zentren für Supercomputing.


Torre Girona (Bild: BSC)

Das Hybridsystem von Nvidia soll zwei- bis fünfmal stromsparender sein als die effizientesten heutigen Supercomputer, die überwiegend auf Prozessoren von Intel setzen. „In heutigen Systemen verbrauchen CPUs den Löwenanteil an Energie, oft 40 Prozent oder mehr“, sagt der spanische Projektleiter Alex Ramirez. „Dagegen basiert die Mont-Blanc-Architektur auf energieeffizienten Rechenbeschleunigern und ARM-Prozessoren, wie sie in Embedded-Systemen und mobilen Geräten genutzt werden, um eine 4- bis 10-fache Verbesserung der Energieeffizienz bis 2014 zu erreichen.“

In der ersten Jahreshälfte soll ein Entwicklerkit verfügbar gemacht werden, das eine Tegra-3-CPU von Nvidia mit drei Kernen und als Beschleuniger eine nicht näher bezeichnete Nvidia-GPU enthalten wird. Programmierung ist über Nvidias Schnittstelle CUDA möglich. Die heute angekündigte Nvidia-Supercomputer-CPU namens Denver ist also zumindest in dieser Projektphase noch nicht vorgesehen.

Mit seinen Tesla-GPUs ist Nvidia auch in einem anderen heute öffentlich gemachten Supercomputer-Projekt vertreten: „Blue Waters“ am NSCA der Universität von Illinois. Dort setzt Cray die Grafiksysteme im Verbund mit CPUs von AMD der Reihe Opteron 6200 ein.

ZDNet.de Redaktion

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