Das World Wide Web Consortium (W3C) hat zwei Entwürfe für „Do Not Track“-Standards vorgelegt. Sie sollen es Nutzern erlauben, sich vor Online-Tracking zu schützen. Tracking Preference Expression (DNT) definiert technische Mechanismen für Nutzer, um ihre Präferenzen beim Cross-Site-Tracking festzulegen – sowie für Sites, um deutlich zu machen, ob sie diese erfüllen.

Dagegen legt die Tracking Compliance and Scope Specification fest, was eine „Do Not Track“-Einstellung bedeutet. Zudem beschreibt sie, was Website-Betreiber zu tun haben, um den Standard zu erfüllen.

Technisch will das W3C die DNT-Einstellungen einerseits im HTTP-Header verankern und andererseits mit einer HTML-DOM-Eigenschaft, die von eingebetteten Scripts ausgelesen werden kann. Eine dritte Möglichkeit sind Eigenschaften, die von Plug-ins oder APIs für Erweiterungen entdeckt werden.

Entwickelt hat die Entwürfe die Arbeitsgruppe für Tracking Protection, der eine Reihe von W3C-Mitgliedern angehört: Adobe, Apple, Center for Democracy and Technology (CDT), Deutsche Telekom, Facebook, Google, IBM, Mozilla, Microsoft, Opera, Stanford University, The Nielsen Company, TRUSTe und Yahoo. Beraten wird die Gruppe von Daten- und Verbraucherschutzexperten wie der Electronic Frontier Foundation (EFF), der US-Handelsaufsicht FTC, Consumer Watchdog, dem Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein und der Universität Leiden. Das W3C geht davon aus, dass beide Standards bis Mitte 2012 verabschiedet werden.

Laut W3C geht es darum, eine Balance zwischen den Bedenken von Nutzern bezüglich ihrer Privatsphäre und den Bedürfnissen von Werbetreibenden im Netz zu finden. „Schlauere Handels- und Marketingstrategien können und müssen zusammen mit Respekt für die individuelle Privatsphäre existieren“, sagte Matthias Schunter von IBM Research.

ZDNet.de Redaktion

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