Amazon plant angeblich „Kindle Phone“ für Ende 2012

Amazon arbeitet angeblich zusammen mit Foxconn an einem eigenen Smartphone, das schon im vierten Quartal 2012 auf den Markt kommen könnte. Das vermuten Marktforscher des US-Finanzdienstleisters Citigroup.


So könnte Amazons „Kindle Phone“ aussehen (Fotomontage: David Carnoy/CNET).

All Things D zitiert aus einer Mitteilung des Citigroup-Analysten Mark Mahaney: „Basierend auf einer Prüfung der Zulieferkette in Asien durch Keving Chang, Citigroups Hardware Research Analyst in Taipeh, glauben wir, dass ein Amazon-Smartphone im vierten Quartal 2012 starten wird.“ Zum Design des Geräts liegen keine Informationen vor, Citigroup geht aber davon aus, dass es von einem OMAP-4-Prozessor von Texas Instruments angetrieben wird. Der gleiche Chip kommt auch in Amazons Tablet Kindle Fire zum Einsatz, das seit dieser Woche erhältlich ist.

Die Analysten schätzen die Fertigungskosten des „Kindle Phone“ auf 150 bis 170 Dollar. Anstatt es mit einer Gewinnspanne von 30 Prozent zu verkaufen, wie es die meisten Handyhersteller – etwa HTC – machen, könnte Amazon das Gerät annähernd zum Herstellungspreis anbieten, um im Markt Fuß zu fassen und sich von Mitbewerbern abzugrenzen.

Diese Strategie wäre nicht neu. Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster hatte im September die Produktionskosten des Kindle Fire auf 250 Dollar geschätzt. Amazon verkauft das Android-Tablet mit 7-Zoll-Bildschirm für 199 Dollar.

Aus Mahaneys Mitteilung geht zwar nicht direkt hervor, dass das Smartphone Googles Android OS nutzen wird, allerdings werden darin Lizenzzahlungen für ein Betriebssystem erwähnt, die Amazon an Microsoft leisten müsse. Der Softwarekonzern aus Redmond hat bereits mehrere Lizenzabkommen mit Herstellern von Android-Geräten geschlossen, darunter Acer, Compal, HTC, Samsung und Quanta. Zuletzt forderte Microsoft auch von Huawei Patentgebühren für Android.

Amazon hat sich auf Anfrage bisher noch nicht zu dem Citigroup-Report geäußert.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

13 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

17 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

17 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

18 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

18 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

20 Stunden ago