Das Start-up Wilocity will im Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) erste Chips für den kommenden WLAN-Standard 802.11ad vorstellen. Er ermöglicht einen Durchsatz von 7 GBit/s. In Anspielung auf den genutzten Frequenzbereich sagt Marketing-Vizepräsident Mark Grodzinsky: „Wir werden Ihnen zeigen können, wie Ihr Leben auf 60 GHz ablaufen könnte.“
Produkte mit den Chips könnten Smartphones, Notebooks, Ultrabooks, Tablets oder auch Dockingstationen sein. Das Netzwerk lässt sich unter anderem für die Verbindung zum Monitor nutzen, aber auch zu Eingabegeräten wie Tastatur und Maus. Und das Smartphone würde zu Hause zur Fernbedienung für Stereo-Anlage und Fernseher. Die ersten Geräte erwartet das Unternehmen für Mitte 2012. Grodzinsky glaubt nicht, dass seinem Unternehmen bei 802.11ad irgendein Konkurrent zuvorkommen wird.
Wilocity war 2007 gegründet worden – der Großteil des Teams stammt von Intel. Zusammen mit Broadcom, Qualcomm Atheros, Intel, Microsoft, Marvel, Cisco und Samsung arbeitet es in der WiGig Alliance mit, die 802.11ad entwickelt und im Rahmen der IEEE standardisieren lässt. Dieser Ansatz war gewählt worden, um aus den Fehlern rund um 802.11n zu lernen, das erst nach sieben Jahren abgeschlossen wurde.
802.11n nutzt Frequenzen um 2,4 und 5 GHz. Der Hochfrequenzbereich um 60 GHz ist weniger ausgelastet und soll schon von daher schnellere Transfers ermöglichen – zumal über relativ kurze Distanzen. Das Anwendungsgebiet entspricht ungefähr dem von Wireless USB – das aber seit der Demonstration der ersten kompatiblen Festplatte durch Imation im Jahr 2009 nicht recht vom Fleck gekommen ist.
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