Microsoft hat verschiedenen Medienberichten zufolge den Video-Suchdienst VideoSurf übernommen. Das israelische Nachrichtenportal Globes meldet einen Kaufpreis „in zweistelliger Millionenhöhe“, TechCrunch spricht unter Berufung auf eine anonyme Quelle von rund 70 Millionen Dollar. Update vom 23. November 10 Uhr: Microsoft hat die Übernahme inzwischen bestätigt.
Das Unternehmen aus Redmond will die Suchtechnik von VideoSurf in seine Online-Plattform Xbox Live integrieren, die in Kürze Sprachsuche unterstützen soll. VideoSurf ermöglicht das Auffinden von Videos aus einer Reihe von Quellen, darunter Hulu, Dailymotion und Comedy Central. Der Service hebt auch Inhalte hervor, die besonders beliebt sind oder kürzlich angesehen wurden. In den Suchergebnissen werden nicht nur Textinformationen, sondern auch mehrere Screenshots zu jedem Resultat angezeigt. Eigenen Angaben zufolge umfasst der Index des 2006 gegründeten Unternehmens mit Sitz im kalifornischen San Mateo „über 50 Milliarden visuelle Momente“.
In den letzten fünf Jahren hat VideoSurf 28 Millionen Dollar Kapital von verschiedenen Quellen erhalten. Zu den erwähnenswertesten Unterstützern zählt der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore, der ebenfalls ein bekannter Start-up-Investor und Partner der Beteiligungsgesellschaft Kleiner Perkins Caufield & Byers ist.
Microsoft kündigte zudem an, dass in den kommenden Monaten rund 40 weltweit führende TV- und Entertainment-Anbieter Inhalte über Xbox Live bereitstellen werden. In Deutschland zählt dazu das ZDF.
VideoSurf ist das dritte Unternehmen, das Microsoft in diesem Jahr übernommen hat. Im Mai hatte es den Kauf von Skype angekündigt, im Juni folgte die Akquisition des Enterprise-Risk-Management-Anbieters Prodiance.
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