Intel investiert in Anbieter von Android-Distributionen

Intels Investmenttochter Intel Capital hat 300 Millionen Taiwan-Dollar (7,3 Millionen Euro) in das taiwanische Unternehmen Insyde Software investiert. Insyde ist auf Firmware spezialisiert, die auf dem BIOS-Nachfolger Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) basiert. Zudem entwickelt es angepasste Android-Distributionen für OEM- und ODM-Kunden (Original Equipment Manufacturer und Original Design Manufacturer).

Wie TechCrunch berichtet, kommt das Geld aus Intels mit 100 Millionen Dollar ausgestattetem AppUp-Fonds. Gemeinsam wollen die beiden Firmen demnach an UEFI-Firmware für Tablets, Ultrabooks und andere tragbare Geräte arbeiten. Darüber hinaus werde Insyde für Intels Software and Services Group sowie die Netbook and Tablets Group Android-Optimierungen, Anpassungen und Deployment-Dienste anbieten.

Schon im September hatte Intel eine Entwicklerpartnerschaft mit Google angekündigt. Ziel ist es, aktuelle und künftige Versionen von Android für die Intel-Architektur x86 zu optimieren. Das Mobilbetriebssystem soll auf Smartphones laufen, die mit dem x86-basierten System-on-a-Chip Medfield ausgestattet sind.

Es ist bereits das vierte Mal, dass Intel Geld in das 1998 gegründete taiwanische Softwareunternehmen investiert. Seit 2005 gehören beide zudem einem Konsortium an, das die UEFI-Technologie standardisieren soll. Zu Insydes Kunden gehören einige der weltweit größten Hersteller und Entwickler von Computersystemen, die Windows und Android auf Intel-Plattformen installieren. Weitere Technologiepartner neben Intel sind AMD, Nvidia und Microsoft.

Über Intel Capital investiert der Konzern weltweit in Technologie-Start-ups und -Firmen. Dazu gehören Hardware-, Software- und Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Enterprise, Home, Mobility, Medizin, Consumer-Internet, Halbleiterfertigung und Cleantech. Seit 1991 hat Intel Capital in 50 Ländern mehr als 10 Milliarden Dollar in über 1140 Unternehmen gesteckt. Davon sind 191 an die Börse gegangen, 268 wurden übernommen oder waren an Fusionen beteiligt.

ZDNet.de Redaktion

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