EU stellt WD Bedingungen für Kauf von Hitachis Festplattensparte

Die Europäische Kommission hat die Übernahme von Hitachis Festplattensparte durch Western Digital (WD) genehmigt. Wie Computerworld berichtet, ist die Zustimmung mit einer Bedingung verknüpft: WD muss eine Fabrik für 3,5-Zoll-Festplatten verkaufen.

Dem Bericht zufolge befürchten die Kartellwächter Nachteile für den Wettbewerb und damit steigende Preise für Verbraucher, da Seagate, das erst kürzlich Samsungs Festplattensparte übernommen hatte, der einzig verbleibende Konkurrent für das Gemeinschaftsunternehmen aus Western Digital und Hitachi GST sei. Deswegen habe die Kommission entschieden, dass sich WD von einer Produktionsstätte trennen müsse.

„Festplatten sind eine Schlüsselkomponente von Computern und anderen technisch ausgefeilten elektronischen Geräten, da sie zur Speicherung von immer größeren Datenmengen verwendet werden“, sagte Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. „Die vorgeschlagene Teilung wird sicherstellen, dass die Branche vollständig wiederhergestellt ist, bevor der Zusammenschluss umgesetzt wird.“

Vor dem Abschluss der Übernahme von Hitachi GST, das seit Kurzem Viviti Technologies heißt, muss Western Digital nun einen Käufer für den Fertigungsbetrieb finden. Die EU-Kommission wird auch dieses Geschäft prüfen.

Hätte Western Digital die Wettbewerbshüter nur einen Tag früher über die geplante Akquisition informiert, hätte es Hitachis Festplattengeschäft womöglich ohne Auflagen übernehmen können. So musste die EU zuerst über den zuvor angemeldeten Verkauf von Samsungs Festplattensparte an Seagate entscheiden und den Verkauf von Hitachi an WD im Anschluss beurteilen.

Western Digital hatte den Einstieg bei Hitachi im März angekündigt. Der Kaufpreis beträgt rund 4,3 Milliarden Dollar. Das durch die Fusion entstehende Unternehmen wird weiterhin Western Digital heißen und seinen Hauptsitz im kalifornischen Irvine haben.

ZDNet.de Redaktion

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