Mozilla will Firefox Mobile in Amazons App Store veröffentlichen

Mozilla will mit der Mobilversion seines Browsers Firefox der erste Fremdbrowser in Amazons App Store werden. Das vermerkt das Protokoll einer Planungssitzung vom 23. Oktober. Dort würde er mit Amazons eigenem Tablet-Browser Silk konkurrieren.

Mit Silk befasst sich das Sitzungsprotokoll von Mozilla auch an anderer Stelle. Unter Market Insights fasst der Protokollant einen Test dieses Browsers durch Sencha zusammen. Er schreibt, CSS-Animationen hätten geruckelt, und Unterstützung für 3D-Transformationen, Web Sockets und viele HTML-Formulartypen habe gefehlt. In Kompatibilitätstests wie Acid 3 und Sunspider liege Silk hinter den besten Mobilbrowsern zurück, und die Cloud-Beschleunigung habe wenig Auswirkungen auf die Performance.

Silk ist der Browser von Amazons erstem Android-Tablet Kindle Fire. Die Software nutzt eine „Split Browser“-Architektur, die die Arbeitslast zwischen Rechner und Cloud aufteilt. Zudem unterstützt Silk Adobes Flash Player.

Anfängliche Bedenken von Datenschützern, Amazon könne die Daten seiner Nutzer sammeln, da sie ja über seine Server laufen, hat die Electronic Frontier Foundation (EFF) überwiegend zerstreut. Die für Datenschutz engagierte Organisation nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass die Nutzer die umstrittene „Cloud-Beschleunigung“ durch den Split-Browsing-Modus abwählen können, der Anfragen über die Amazon Web Services umleitet. Amazon habe klare Antworten auf die Datenschutz-Fragen der EFF gegeben. Damit seien viele, wenn auch nicht alle Befürchtungen ausgeräumt.

Eine Vorschau auf Firefox für Android mit nativer Benutzeroberfläche liegt seit sechs Tagen vor. Sie verzichtet auf XUL, auch wenn dies zu Inkompatibilitäten zu zahlreichen Add-ons führt. Wie Firefox-Entwickler Mark Finkle in seinem Blog schreibt, startet die native Version sehr viel schneller, weil Oberfläche und Gecko parallel geladen werden. Finkle spricht von dem Bruchteil einer Sekunde statt mehreren Sekunden.

ZDNet.de Redaktion

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