Großbritannien plant Gegenangriffe auf feindliche Hacker

Die britische Regierung hat Ende vergangener Woche eine neue Cyber-Security-Strategie vorgelegt. Sie sieht offensive Maßnahmen wie Angriffe gegen diejenigen vor, die Netzwerke in Großbritannien attackieren. Generelles Ziel ist es, kritische Infrastrukturen vor feindlichen Staaten und Geheimdiensten zu schützen.

Damit stellt sich die Regierung auf die Seite seiner Verbündeten wie Israel und den USA. Die beiden Länder standen angeblich als treibende Kraft hinter der Entwicklung des Stuxnet-Wurms, der gegen das iranische Atomprogramm eingesetzt worden war.

Die Möglichkeit eines staatlich geführten Angriffs bestätigten nicht näher genannte Quellen gegenüber der britischen Zeitung Telegraph. Demnach soll die neu geschaffene Defence Cyber Operations Group Techniken entwickeln und einsetzen, um „aktiv gegen Bedrohungen für unsere Informationssicherheit“ vorzugehen. Daran beteiligt ist dem Bericht zufolge der britische Nachrichten- und Sicherheitsdienst GCHQ (Government Communications Headquarters).

Das Strategiepapier (PDF) nennt jedoch keine Namen von „feindlichen Staaten“. Die frühere britische Sicherheitsministerin Pauline Neville-Jones hatte in der Vergangenheit jedoch China und Russland für die meisten Cyberangriffe auf britische Netzwerke verantwortlich gemacht.

Die Regierungspläne sehen auch vor, Cyberkriminellen den Zugriff auf das Internet zu sperren und führenden Unternehmen einen Zugang zu Geheimtechnologien zu verschaffen, damit sie sich vor Einbrüchen in ihre Netzwerke schützen können. „Obwohl das Internet zweifelsohne eine Kraft für das politische und soziale Wohl ist – und auch entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum – müssen wir uns vor Bedrohungen unserer Sicherheit schützen“, sagte Großbritanniens Premierminister David Cameron am Freitag bei der Vorstellung der Strategie.

ZDNet.de Redaktion

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