Die Entwickler von Linux Mint haben Version 12 (Codename Lisa) ihrer auf Ubuntu basierenden Distribution offiziell freigegeben. Sie steht ab sofort in einer 32- oder 64-Bit-Version als DVD- oder CD-Image ohne Codecs zum Download bereit.
Größte Neuerung von Linux Mint 12 ist die Desktopumgebung Gnome 3 mit den Shell-Erweiterungen MGSE (Mint Gnome Shell Extensions). Diese ermöglichen die Nutzung von bekannten Desktop-Elementen wie dem Startmenü, der Fensterliste im Panel und sichtbaren System-Tray-Symbolen. Alternativ lässt sich MATE, ein Fork von Gnome 2.6.32, parallel zu Gnome 3 installieren. Allerdings läuft es den Entwicklern zufolge noch nicht ganz stabil und einige Teile fehlen.
Lisa bringt auch zwei neue Themes mit: Mint-Z und Mint-Z Dark, die auf Mint-X und Zukitwo basieren. Wie im vorherigen Release zeigt der Desktop-Hintergrund standardmäßig das Linux-Mint-Logo in 3D. Nutzern stehen aber weitere Bildschirmhintergründe zur Verfügung, etwa Fotos aus Indien und dem Yellowstone Nationalpark.
Als neue Standard-Suchmaschine kommt ab sofort Duck Duck Go zum Einsatz. Die Open-Source-Lösung sammelt keine persönlichen Daten und zeigt daher auch keine personalisierten Ergebnisse an, wie nahezu alle anderen Suchmaschinen. Die Resultate stammen von der Yahoo/Bing-Engine, sind aber nicht an den Nutzer angepasst. Es lassen sich auch andere Suchmaschinen installieren, was nun deutlich einfacher gehen soll, als in den vorherigen Mint-Versionen.
Linux Mint 12 basiert auf Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot), nutzt statt der umstrittenen Unity-Oberfläche aber Gnome 3 mit MGSE. Die Software-Ausstattung entspricht der der Ubuntu-Version. An Bord sind der Kernel 3.0, GCC 4.6.1, X.org 7.6, Firefox 7, Thunderbird 7 und LibreOffice 3.4. Weitere Informationen bieten die Release Notes.
Laut DistroWatch ist Mint die beliebteste Linux-Distribution der vergangenen zwölf Monate. Das jüngste Ranking führt sie vor Fedora und OpenSuse an. Ubuntu, das die Rangliste lange Zeit angeführt hatte, findet sich nur noch auf dem vierten Rang wieder. Das könnte zum Großteil an Unity liegen.
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