Die US-Verbraucher haben am Black Friday 816 Millionen Dollar in Onlineshops ausgegeben und damit 26 Prozent mehr als am Schnäppchen-Freitag des Vorjahres. Das ermittelten die Marktforscher von Comscore. IBM Coremetrics hatte schon am Samstag von einem Zuwachs der Online-Umsätze um 24,3 Prozent berichtet.
Die Onlinehändler zählten am 25. November laut Comscore rund 50 Millionen Besucher, 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Auktionsanbietern wie Ebay abgesehen, waren die meistbesuchten Sites Amazon, Wal-Mart und Best Buy, die alle ein zweistelliges Plus gegenüber 2010 verbuchten. Der weitere Zugewinn des Onlinehandels ist auch deshalb beachtlich, weil der stationäre Einzelhandel in diesem Jahr vielfach schon um Mitternacht öffnete, um mehr Besucher in die Läden zu locken.
„Alle führenden Onlinehändler erlebten erheblich mehr Aktivität als im letzten Jahr“, kommentiert Gian Fulgoni, Chairman von Comscore. „Amazon ist wieder einmal vorn mit 50 Prozent mehr Besuchern als jeder andere Händler und weist zugleich die höchste Zuwachsrate gegenüber 2010 aus. Es ist aber auch aufschlussreich, dass die Händler mit mehreren Vertriebswegen ebenfalls eine starke Besucherzunahme erlebten. Es zeigt, wie wichtig das Onlineangebot für den Einzelhandel insgesamt ist.“
Auch am Feiertag Thanksgiving, dem der Black Friday als Brückentag und traditioneller Shopping-Tag folgt, legten die Verkaufserlöse in den Onlineshops deutlich zu. Sie erreichten 479 Millionen Dollar und damit 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Online-Erlöse im Monat November bis zum vergangenen Freitag erreichten einen neuen Rekordwert von 12,7 Milliarden Dollar, eine 15-prozentige Zunahme gegenüber November 2010.
Die nächsten Umsatzrekorde könnten sich schon am heutigen Montag einstellen, der als Cyber Monday dem Black Friday mit weiteren Rabattangeboten folgt. Cyber Monday als Marketingbegriff wurde 2005 von Shop.org eingeführt, dem digitalen Arm des US-Einzelhandelsverbands National Retail Foundation – auf der Beobachtung aufbauend, dass auch der Internetzugang am Arbeitsplatz zunehmend für weitere Einkäufe nach dem Thanksgiving-Wochenende genutzt wird.
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