Ubuntu noch mal verbessert: Linux Mint 12 im Praxistest

Linux Mint schafft es auch in der Version 12, gezielt die Schwächen von Ubuntu anzugehen und so gut wie möglich auszumerzen. Das hat bei Linux Mint Tradition.

Während es in den ersten Versionen von Mint vor allem darum ging, Probleme mit Multimedia-Codecs zu beseitigen und eine bessere Software- und Aktualisierungsverwaltung zu erstellen, fokussiert das Projekt in der aktuellen Version darauf, der Unzufriedenheit der Nutzer mit den Oberflächen Gnome3 und Unity Rechnung zu tragen.

Gnome3 wurde mit einer Erweiterung (MGSE) versehen, so dass die Nutzer eine an das Windows-Startmenü angelehnte Umgebung erhalten. Eingefleischte Gnome2-Fans finden mit MATE eine Gnome2-Portierung auf das GTK+ Version 3.x vor, so dass auch die Gnome2-Shell zur Verfügung steht.

Linux Mint bleibt dabei voll paket- und repositorykompatibel mit Ubuntu. Sämtliche Pakete für Ubuntu 11.10 laufen auch unter Linux Mint 12. Wem die Unity-Oberfläche in Ubuntu nicht gefällt, für den ist Linux Mint eine ausgezeichnete Alternative. Dass das mehr und mehr Nutzer so sehen, zeigt die Popularitätsstatisik von Distrowatch.

Darüber hinaus bietet sich natürlich an, weiterhin Ubuntu zu verwenden und auf LXDE oder Xfce als Shell auszuweichen. Damit kommt man auch zurecht und hat zudem noch den Vorteil eines geringeren Ressourcenverbrauchs. Zudem muss man bedenken, dass Linux Mint erst etwa einen Monat nach seiner Ubuntu-Upstream-Distribution erscheint.

Ob man Ubuntu, Linux Mint oder eine andere Distribution einsetzt, bleibt letztendlich eine persönliche Entscheidung, für die es keine allgemeine Empfehlung geben kann. Da die beiden Distributionen aber voll kompatibel sind, kann man durch Wechsel auf Linux Mint durchaus zeigen, dass man mit der aktuellen Entwicklung bei Canonical, was die Unity-Shell angeht, nicht zufrieden ist.

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ZDNet.de Redaktion

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