Die Rabattaktionen am Cyber Monday haben Online-Händlern in diesem Jahr Rekordeinnahmen von 1,25 Milliarden Dollar beschert. Das sind 22 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Comscore errechnet hat. Damit übertraf der Montag hinsichtlich der Online-Verkaufserlöse den schon erfolgreichen Black Friday, an dem 816 Millionen Dollar umgesetzt wurden (plus 24 Prozent).
Laut Comscore wuchs zum einen die Zahl der Online-Shopper am US-Schnäppchentag gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 10 Millionen, zum anderen gaben sie auch deutlich mehr aus. Im Durchschnitt tätigten sie jeweils 1,9 Einkäufe im Wert von fast 125 Dollar. Das entspricht einem Plus von 9 Prozent gegenüber den Pro-Kopf-Ausgaben am Cyber Monday 2010. Die von IBM berichteten Zahlen fallen noch um einiges höher aus als die von Comscore. Laut IBM sollen die Online-Verkäufe am Cyber Monday gegenüber dem Vorjahr sogar um 33 Prozent gestiegen sein. Die durchschnittlichen Ausgaben bezifferte es mit 198,26 Dollar.
Comscore hat festgestellt, dass rund die Hälfte der Bestellungen vom Arbeitsplatz aus erfolgt sind. 43,2 Prozent der Einkäufe seien von zuhause getätigt worden und weitere 6,6 Prozent von außerhalb der USA. Der Cyber Monday wurde im Jahr 2005 von Shop.org eingeführt, dem digitalen Arm eines führenden US-Einzelhandelsverbandes – der Beobachtung folgend, dass auch der Internetzugang am Arbeitsplatz zunehmend für weitere Einkäufe nach dem Thanksgiving-Wochenende genutzt wird.
Im letzten Jahr importierte Amazon den Cyber Monday nach Deutschland, verärgerte aber viele Kunden mit schon in wenigen Sekunden vergriffenen Angeboten. In diesem Jahr verlängerte Amazon die Cyber-Monday-Angebote in den USA auf eine ganze Woche („Cyber Monday Deals Week“) und in Deutschland auf drei Tage. Amazon stellt nach eigenen Angaben für diese Zeit hierzulande über 350 Blitzangebote mit insgesamt über 450.000 Produkten bereit, die um bis zu 50 Prozent reduziert sind.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) bemängelt jedoch, dass Amazon auch in diesem Jahr keine Angaben zur Anzahl der jeweils lieferbaren Produkte macht. Die Verfügbarkeit scheint jedoch besser zu sein, und Amazon machte den kurzfristigen Charakter mit der Bezeichnung „Blitzangebote“ deutlich. Manche Produkte blieben sogar bis zu zwei Stunden verfügbar, die beliebtesten aber waren erneut in sehr kurzer Zeit ausverkauft.
ZDNet konnte bei einem Testkauf unter anderem die WLAN-Version von Motorolas Tablet Xoom ergattern, das Amazon für 275 statt 399 Euro anbot. Das Gerät wurde bereits geliefert und soll demnächst ein Update auf Android 4.0 Ice Cream Sandwich erhalten.
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