Silver Lake hat ein Angebot über einen Minderheitsanteil an Yahoo in Höhe von 16,60 Dollar je Aktie abgegeben. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Insiderquellen. Das Gebot fällt nicht besonders hoch aus: Die Aktie hatte gestern bei 15,70 Dollar geschlossen. Infolge der Nachricht ist sie inzwischen aber auf 15,94 Dollar gestiegen.
Der Aufschlag auf den Aktienpreis beträgt also nur 6 Prozent; Yahoo wäre in Silver Lakes Augen rund 20,6 Milliarden Dollar wert. Allerdings sprechen Bloombergs Quellen auch von einem höheren Angebot, das TPG Capital abgegeben haben soll. Dessen Höhe nannten die Insider aber nicht.
Zu den weiteren Kandidaten für eine Yahoo-Übernahme gehören Microsoft, die chinesische Alibaba Group und Bain Capital. Microsoft soll eine Lösung mit Marc Andreessen als Vorstandsvorsitzendem favorisieren, wie All Things Digital kürzlich schrieb. Aktuell scheint ein Aktienpaket von 20 Prozent zum Kauf zu stehen.
Seit der Entlassung von CEO Carol Bartz im September ist Yahoos Aufsichtsrat offenbar hauptsächlich auf der Suche nach einem Käufer – und nicht so sehr nach einem neuen CEO. Laut Bloomberg wird das Gremium heute die bisher eingegangenen Angebote evaluieren.
Im Oktober hatte Yahoo einen GAAP-Nettogewinn von 293 Millionen Dollar (212 Millionen Euro) für das dritten Quartal gemeldet. Das entsprach einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Non-GAAP-Aktiengewinn kletterte hingegen um 32 Prozent auf 0,21 Dollar. Yahoos Bruttoumsatz schrumpfte um 24 Prozent auf 1,217 Milliarden Dollar (879 Millionen Euro). Abzüglich der Traffic Acquisition Costs, die das Unternehmen an Partner abführt, ergeben sich Nettoeinnahmen von 1,072 Milliarden Dollar (774 Millionen Euro). Sie fielen 5 Prozent niedriger aus als im dritten Vierteljahr 2010.
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