Hersteller von Gorilla-Glas muss Prognose senken

Der amerikanische Displayglas-Hersteller Corning hat seine Verkaufsprognose für das vor allem für Tablets und Smartphones verwendete Gorilla-Glas nach unten korrigiert. Die Einnahmen sollen in diesem Bereich im vierten Quartal 25 Prozent niedriger ausfallen als zwischen Juli und September. Zuvor war das Unternehmen von einem Rückgang von 15 Prozent ausgegangen.

Gorilla-Glas

Ein Grund dafür ist, das Corning darauf gesetzt hatte, dass das besonders widerstandsfähige Gorilla-Glas auch in LCD-Fernsehern verbaut wird. Allerdings konnte es sich in dem Bereich bislang nicht durchsetzen. Aber auch die Nachfrage nach Gorilla-Glas für Tablets sei weltweit geringer gewesen als erwartet, so das Unternehmen.

„Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Quartal weniger Aufträge erhalten“, sagte Tony Tripeny, Controller bei Corning, auf einer Technologiekonferenz von Credit Suisse. „Die Tablet-Nachfrage ist geringer. Manchmal stellen Firmen Tablets vor und glauben, dass sie Erfolg haben werden. Aber im Endkundenmarkt sind sie nicht so erfolgreich.“

Nach Unternehmensangaben nutzen Acer, Asus, Dell, Lenovo, Motorola und Samsung Gorilla-Glas für ihre Tablets. Auch Apple soll ein Kunde von Corning sein, wofür es aber keine offizielle Bestätigung gibt. Einige Analysten vermuten, dass Gorilla-Glas auch im Kindle Fire verbaut ist. Angesichts von Prognosen von 4 bis 6 Millionen verkauften Kindle Fire im Weihnachtsquartal könnte sich das positiv auf die Gorilla-Glas-Verkäufe auswirken.

Der Barclays-Capital-Analyst Amir Rozwadowski vermutet, dass Tablet-Hersteller wie Samsung und möglicherweise auch Apple zu viel Gorilla-Glas eingekauft haben. Die aus Cornings Sicht negative Entwicklung resultiere also eher aus Anpassungen in der Lieferkette und sei nicht durch eine geringere Nachfrage nach Tablets durch Verbraucher begründet.

ZDNet.de Redaktion

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