507 Millionen Dollar für Chipdesign-Software: Synopsys kauft Rivalen Magma

Synopsys, ein Hersteller von Software für das Chipdesign, hat seinen direkten Konkurrenten Magma Design Innovations für 507 Millionen Dollar übernommen. Pro Aktie zahlt Synopsys 7,35 Dollar – ein Aufschlag von 28 Prozent auf den Schlusskurs am Mittwochabend von 5,72 Dollar. Der Kaufpreis spiegelt die wachsende Bedeutung dieser Sparte wider.

Synopsys wurde 1986 in Mountain View (Kalifornien) gegründet. Mit seiner Software können Experten komplexe integrierte Schaltungen erstellen und auf ihre Funktion überprüfen. Als Konkurrenten gelten nun noch Cadence Design Systems und Mentor Graphics.

„Der dramatische Anstieg der Komplexität von Halbleitern erfordert einen ebenso dramatischen Anstieg der Produktivität ihrer Designer“, wird CEO Aart de Geus in einer Pressemitteilung zitiert. „Diese Übernahme wird es Synopsys ermöglichen, unseren Kunden schneller die Technik zu liefern, die sie brauchen, um die Gesamtkosten für die Entwicklung im Rahmen zu halten.“

Die Aktionäre von Magma müssen noch zustimmen. Die Übernahme könnte dann im zweiten Quartal 2012 abgeschlossen werden.

Synopsys hat für das am 31. Oktober geendete Quartal einen Gewinn von 39,9 Millionen Dollar oder 27 Cent pro Aktie gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 25,4 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Aktie gewesen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 4 Prozent von 375,5 auf 390,5 Millionen Dollar.

Den Begriff Chipdesign hat das britische Unternehmen ARM einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Anders als viele Hersteller von Halbleitern konzentriert sich ARM auf diesen Aspekt, unterhält aber weder eine Fertigung noch lässt es die Halbleiter von anderen für sich fertigen. Stattdessen verkauft es seine Designs an Dritte, darunter Apple oder Samsung, die sie in unterschiedlichem Grad noch einmal an ihre Bedürfnisse anpassen und dann in Produktion geben. Damit ist ARM zum Anbieter der führenden Plattform für Smartphones und Tablets aufgestiegen. Nun steht es vor dem Sprung in den Servermarkt.

ZDNet.de Redaktion

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