Der Verbund der Mobilfunkhersteller CTIA und das Entertainment Software Rating Board (ESRB) haben einen „universellen“ Ansatz für die Einstufung von Software und Spielen in App Stores vorgestellt. Die Anwender beziehungsweise Eltern von Minderjähigen sollen sich so schnell einen Überblick über die Inhalte und deren Eignung verschaffen können. Der Haken: Weder Google in seinem Andorid Market noch Apples App Store verwendet das System.
Zu den Unternehmen, die hinter dem Standard stehen, gehören vor allem Telefongesellschaften, darunter AT&T, Sprint, T-Mobile USA, US Cellular und Verizon Wireless. Kein Netzbetreiber ist einzig Microsoft, das im Windows Phone Marketplace ohnehin schon die Standard-Einstufungen des ESRB einsetzt. Das neue System soll mehr Details enthalten, aber am Ende steht wiederum eine schlichte Altersfreigabe des ESRB, die von den Einzelfaktoren wie Gewalt und Sex abhängt.
Apple und Google setzen beide auf von den Entwicklern selbst vergebene Freigaben. Zumindest bei Apple findet außerdem eine zumindest kursorische Prüfung durch den Store-Betreiber statt. Research In Motion, das auf der Liste der Unterstützer ebenfalls fehlt, verzichtet ganz auf Altersfreigaben. Auch in seiner Blackberry World gibt es allerdings Richtlinien, an die sich alle Apps halten müssen.
Zum Vorschlag der CTIA und des ESRB gehört es, die beliebtesten Apps auf die Richtigkeit der Angaben hin zu überprüfen. Das Problem ist in den USA in diesem Jahr schon zum Politikum geworden: Regierungsvertreter forderten Apple Google und RIM im März auf, bestimmte anstößige Apps zu entfernen. RIM fügte sich – und Apple nach einiger Zeit auch.
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